Übersicht: Metaverse und die Zukunft der Arbeit

Metaverse and the future of work

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Eine neue, nächste Stufe bei der Nutzung des Internets soll es sein – das Metaverse. Facebook (jetzt „Meta“) propagiert es als eine Zukunft, die für uns alle gemacht sei. Ein Projekt, welches durch Menschen auf der ganzen Welt kreiert würde und für alle zugänglich sei. Tatsächlich bietet das Metaverse große Chancen und es ist längst nicht nur Facebook involviert.

Auch Microsoft, Sony und viele weitere Unternehmen arbeiten an Technologien des Metaverse. Was hat es damit auf sich?

Woraus bestehen Mark Zuckerbergs Pläne beim Metaverse?

Grundlegend besteht das Metaverse für Meta, wie sich Facebook seit Dezember 2021 nennt, aus vielen unterschiedlichen Teilen. In einem knapp 80-minütigen Präsentationsvideo veranschaulicht Mark Zuckerberg dem Publikum, worum es sich bei Meta´s Plänen handelt. Konkret werden dabei die Themen soziale Beziehungen, Entertainment, Gaming, Fitness, Arbeit, Bildung, Handel sowie deren Rolle und Funktion im Metaverse erläutert.

Wir glauben fest daran, dass wir an der Schwelle zu einer neuen Ära des Internets stehen“, sagt Tino Krause, Country Manager DACH bei Meta im Gespräch mit DUP UNTERNEHMER. Maßgeblich sollen im Metaverse die Technologien Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) Verwendung finden. In der Vorstellung wird deutlich, dass das Unternehmen eine virtuelle Welt erschaffen möchte, in welcher sich Menschen frei bewegen können. Egal ob Freunde besuchen, Konzerten erleben oder Sport treiben, in der virtuellen Welt, in welcher sich die Nutzer physisch bewegen können sollen, könnte nahezu alles möglich sein. Zuckerberg selbst ruft die neue Revolution nach dem mobilen Internet aus und sieht sein Unternehmen auch in einem Prozess der Neuausrichtung.  

Wann das Metaverse soweit öffentlich zugänglich sein wird, ist nicht klar. Aus dem Jahresberichten Facebooks (jetzt Meta) sind hohe Sprünge bei Investitionen in Forschung und Entwicklung zu entnehmen. Tino Krause, Country Manager DACH bei Meta sieht einen Zeitraum von zehn Jahren für realistisch an. Trotzdem sollte man die Innovationskraft nicht nur Meta selbst überlassen, denn zahlreiche andere Unternehmen werden Meta diesen Markt nicht kampflos überlassen.

Einige dieser Unternehmen, welche den Markt des Metaverse nicht Meta allein überlassen möchten und deren jeweilige Rolle erläutert Reuters in einem interessanten Artikel. So spielt beispielsweise Microsoft sowohl bei der Kreierung eines „Enterprise Metaverse“ als auch im Gaming mit der Videospielkonsole Xbox neben Meta eine entscheidende Rolle.

Woraus besteht das Metas Metaverse?

Insgesamt werden in Zuckerbergs Vorstellungsvideo die Themen soziale Beziehungen, Entertainment, Gaming, Fitness, Arbeit, Bildung, Handel sowie deren Rolle und Funktion im Metaverse erläutert.

Was genau in welchem Bereich geplant ist, erfahren Sie folgend:

Soziale Beziehungen

Ziel dieses Bereichs soll sein, uns anderen Personen so nahe wie möglich zu fühlen. Es sollen Räume geteilt werden, man soll sich, so beschreibt Zuckerberg die zukünftige Realität, in die Augen sehen können. Grundlegend handelt es sich demnach um ein großes Upgrade dessen, was uns Facebook, Instagram und WhatsApp heute bieten – ein virtuelles Miteinander. 

Metaverse Social Relationships
Hier befindet sich Mark Zuckerberg mit seinen Freunden und Kollegen in einem virtuellen Raum, erstellt durch einen x-beliebigen User. Dabei sprechen alle gleichzeitig mit einer Freundin, welche nicht am virtuellen Treffen teilnehmen konnte

Entertainment

Auch in diesem Bereich strebt Meta vielseitiges an. So stellt Meta beispielsweise den virtuellen Besuch eines Konzerts vor. Hier zeigt sich erneut eine Verbesserung dessen, was wir heute erleben können. Anstelle eines Livestreams, welcher das Konzert zeigt, können wir virtuell daran teilnehmen – und fühlen uns wirklich als ein Teil dessen, was auf dem Konzert passiert. Auch andere Aspekte, wie der Kauf eines Fanartikels sowie schlicht mehr Interaktion untereinander werden so wahrscheinlicher. Dies erhöht das Gefühl, tatsächlich Teil des Konzerts zu sein.

Metaverse Entertainment
Im Vordergrund sieht man zwei Freundinnen, die virtuell an einem Konzert teilnehmen

Gaming

Gaming – ein Markt, der im Jahr 2020 einen Wert von über 173 Milliarden USD hatte und bis 2026 um jährlich knapp 10% wachsen soll. Dementsprechend interessant ist der Bereich auch für Facebook. Mark Zuckerberg präsentiert diesen Bereich auf einem Surfboard, spielend im Metaverse mit dem Profisurfer Kai Lenny. Im Metaverse soll Gaming neue Dimensionen einnehmen, unter anderem mit VR-Brillen, wie wir sie bereits heute kennen.

Metaverse Gaming
Hier surft Mark Zuckerberg mit Kai Lenny, einem Profisurfer. Ähnliches, nämlich VR-Spiele, sehen wir bereits heute. Das Metaverse soll dies, besonders im Hinblick auf die Interaktion zwischen Spielern, weiter verbessern.

Fitness

Für den Bereich Fitness sieht Meta klassische Online-Workouts mit persönlichem Touch als Zukunft an. Auf dem Ausschnitt sieht man eine Gruppe, welche gemeinsam Rad fährt, eine digitale Bestenliste hat und miteinander kommunizieren kann. Ein starkes Upgrade zu den derzeitigen Möglichkeiten, digital gemeinsam Sport zu treiben. An Sport in der freien Natur dürfte aber auch das Metaverse nicht rankommen.

Metaverse Fitness
Derzeit erfahren beispielsweise die Fahrräder von Peloton einen regelrechten Hype. Hier sieht man auf ein Tablet und kann so mit anderen Sportlern an Kursen teilnehmen. Im Metaverse fühlt man sich, als würde man direkt im Fitnessstudio sein, oder womöglich sogar wie, als ob man gerade selbst Fahrradfahren würde. Wo, wann und mit wem, das wird jedem selbst überlassen.

Arbeit

Auch hier zeigt sich, das Metaverse steckt voller interessanter Möglichkeiten. Wie können wir in Zukunft besser arbeiten? Bereits heute stellen wir uns diese Frage, seitdem sich unsere Art und Weise, wie wir arbeiten, seit Anbeginn der Pandemie verändert hat. Auch wir bei ElevateX schreiben häufig über dieses Thema, so gaben wir zuletzt elf Tipps für produktivere Arbeit im Homeoffice. Meta zeigt eindrucksvoll, wie wir unser Homeoffice persönlicher gestalten können. Womöglich präsentiert uns Mark Zuckerberg hier die Zukunft des Arbeitens.

Metaverse Future of Work
Hier sehen wir ein Gespräch zwischen zwei Kollegen, welche sich das Modell eines Hauses virtuell gemeinsam anschauen.

Bildung

Ähnlich wie im Homeoffice für Arbeitende ergeht es auch Schülern und Studenten, die sich seit nunmehr bald zwei Jahren in einem Wechsel aus digitaler und „normaler“ Lehre befinden. Wie können wir neue Möglichkeiten finden, um besser lernen zu können? Können wir womöglich vollkommen neue Bereiche finden, welche sich durch eine stärkere Digitalisierung verbessern würden? Einer dieser Bereiche könnte die Medizin sein. Beispielsweise könnten Chirurgen bestimmte Operationen zunächst digital trainieren, bevor sie am Patienten arbeiten.

Metaverse Education
Meta veranschaulicht das Thema Bildung unter anderem an dem Beispiel der Chirurgie. Durch das Erlernen von Operationen, im Idealfall nahezu unter Realbedingungen, lassen sich Fehler minimieren und so Menschenleben retten.

Handel

In Deutschland wird quer durch alle Altersklassen online eingekauft. Nicht nur die junge Generation, sondern auch ältere Menschen erledigen ihre Einkäufe immer häufiger online. Eine Studie, durchgeführt durch Bitkom, zeigt, dass 98 Prozent der 14- bis 29-Jährigen, und 95 Prozent der ab 65-jährigen Internetnutzer online einkaufen. Wie wäre es, wenn wir Produkte nicht nur anhand einiger Bilder bewerten müssten, sondern diese fast real vor uns sehen könnten. Wir könnten Kleidung „anprobieren“, sie „anfassen“ und kombinieren. Auch in anderen Bereichen, beispielsweise beim Lebensmitteleinkauf, bei Essenslieferungen und vielem mehr, kann ein Metaverse Anwendung finden.

Metaverse Commerce
Werden wir Artikel in Zukunft nahezu unter Realbedingungen betrachten können? Meta liefert hierzu interessante Eindrücke und erläutert, was genau alles möglich sein könnte.
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Wie beeinflusst das Metaverse die Zukunft der Arbeit?

Die Zukunft der Arbeit entsteht jetzt und das Metaverse wird bereits bestehende Trends weiter verstärken. Arbeit wird seit Jahrhunderten immer wieder neu erfunden. Dies ist auch gegenwärtig der Fall, da sich bereits seit der Pandemie ein Trend zu mehr Homeoffice und ortsunabhängigem Arbeiten etabliert hat. Spätestens seit der Pandemie ist klar, dass Angestellte nicht mehr zurückwollen. Das Homeoffice ist derzeit und soll auch in Zukunft zumindest teilweise der Arbeitsplatz der Wahl bleiben.

Wie werden Meetings in Zukunft aussehen? Wandeln wir uns vom Blick auf einen Bildschirm hin zu gefühlten Räumen, in denen wir miteinander kommunizieren können?

Interessante Fragen, denen wir uns bereits in einem Blog-Artikel zur aktuellen Arbeitsweise gewidmet haben, könnten sein:

Der Link führt Sie zu den Ideen und Strategien, die wir bei ElevateX anwenden, um vollständig digital zu arbeiten.

Ein umfassender digitaler Arbeitsplatz

Um zu verstehen, wie die Zukunft der Arbeit aussehen wird, ist es sinnvoll, sich anzusehen, was während der Pandemie geschehen ist: Arbeitnehmer konnten zunehmend im Homeoffice arbeiten, altbekannte Arbeitsregeln mussten neu erfunden werden, und arbeitsbezogene Aufgaben, die bisher nur persönlich erledigt wurden, werden nun digital erledigt.

Die Teilnahme an Konferenzen und die erfolgreiche Durchführung von Projekten, die in der Vergangenheit unrealistisch schienen, gehören heute für einen Großteil der Arbeitnehmer zum Alltag. Es wird sogar prognostiziert, dass sich hybride oder vollständig ferngesteuerte Arbeitsmodelle durchsetzen werden.

Wie könnte die Zukunft der Arbeit im Metaverse aussehen?

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  • Grenzen
    Die Grenzen zwischen der realen und der virtuellen Welt verschwinden. Dies gilt auch für die Arbeit und wurde besonders während der Pandemie deutlich. Möglicherweise bedeutet dies auch, dass sich die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben überschneiden werden.

  • Aufgaben in 3D lösen
    Viele Aufgaben lassen sich visuell leichter erledigen. Aber in der realen Welt sind wir oft an unsere räumlichen Gegebenheiten und unser Budget gebunden. Nehmen wir an, ein Architekt möchte ein Modell entwerfen, das größer ist als das, was in einen Raum passen würde. In der realen Welt eine unmögliche Aufgabe, im Metaverse hingegen überhaupt kein Problem.

  • Virtuelle Orte werden umfassender
    Auch wenn viele Aufgaben, wie z. B. Informationsbeschaffung, Codierung, Unterricht und Beratung oder Kommunikation mit Kunden auch digital gelöst werden können, glauben viele Arbeitgeber, dass sich einige Tätigkeiten immer noch besser persönlich erledigen. Dazu gehören unter anderem das Coaching, die Beratung, der Aufbau von Beziehungen zu Kollegen oder das Heranführen neuer Mitarbeiter an das Unternehmen. Auch wenn diese Frage umstritten ist, verspricht das Metaverse, die Zukunft der Arbeit in Bezug auf Aspekte wie Engagement, Produktivität und effektive Kommunikation zu verbessern.

  • Lehre und Ausbildung werden neu definiert
    Schulungen mit VR gibt es schon seit einiger Zeit – man denke nur an Flugsimulatoren. Der Einsatz war jedoch auf sehr wenige und spezialisierte Aufgaben beschränkt. Stellen Sie sich vor, Sie könnten einen Elektriker in einer sicheren Umgebung ausbilden. Das Gleiche könnte zum Beispiel für Medizinstudenten, Mechaniker oder Handwerker.

  • Weniger Pendeln
    Derzeit arbeitet nur ein sehr kleiner Teil der Bevölkerung – zwischen 5 und 7 Prozent – regelmäßig von zu Hause aus. Mit Technologien, die es uns ermöglichen würden, die Arbeit von zu Hause aus effektiver zu gestalten, könnte der Anteil derjenigen, die aus der Ferne arbeiten, zwischen 15 und 20 % liegen. Dies wiederum hätte erhebliche Auswirkungen auf die städtische Wirtschaft, die Miet- und Transportpreise und möglicherweise auch auf den Immobilienmarkt.

Das Metaverse und die Zukunft der Arbeit: Ein Ausblick

Mark Zuckerberg und viele andere sehen im Metaverse den nächsten großen Schritt im Zeitalter des Internets und der Zukunft der Arbeit – oder zumindest einen Teil davon.  

Das Metaverse wird sehr wahrscheinlich die Zukunft der Arbeit prägen. Allerdings scheinen die Anwendungen, zumindest im Moment, aufgrund des Mangels an spezialisierter Hardware begrenzt zu sein. Um das Metaverse in vollem Umfang erleben zu können, ist eine Kombination aus KI, VR-Geräten, hochentwickelten Sensoren und einer leistungsstarken Cloud-Verbindung erforderlich. Diese sind noch nicht vollständig entwickelt und es wird wahrscheinlich noch einige Jahre dauern, bis sie verfügbar sind. 

In den kommenden Schritten werden sich die Grundlagen für das Metaverse entwickeln. Ein Fundament aus verschiedenen Ideen, Strategien und Akteuren, die sich dem Metaverse widmen. Eines ist klar: Kein Unternehmen, auch nicht Meta, wird in der Lage sein, ein globales Metaverse im Alleingang zu schaffen.   

Welche Hard- und Software benötigt das Metaverse?

Es ist (noch) nicht möglich, Ideen und Träume einfach Wirklichkeit werden zu lassen. Ein wichtiger Block ist daher die Entwicklung der Technologien, welche die Kreation eines Metaverse möglich machen. Hierzu zählt nicht nur die Software, sondern auch benötigte Hardware.

So hat der Computerchiphersteller Nvidia hat eine Omniverse-Plattform entwickelt, um 3D-Welten zu einem gemeinsamen virtuellen Universum zu verbinden. Omniverse, das für Projekte wie die Erstellung von Simulationen realer Gebäude und Fabriken verwendet wird, ist laut Nvidia das Fundament auf dem das Metaverse aufgebaut werden könnten. Auch Amazon, Google (Alphabet) oder Microsoft werden ihren Anteil am Metaverse haben, beispielsweise durch die Bereitstellung von Cloud-Kapazitäten. Zuletzt zeigt sich bei der Hardware, dass Unternehmen wie Apple oder Sony, womöglich auch Meta selbst, VR-Brillen und vieles mehr bereitstellen könnten.          

Was sind die Erwartungen an die Zukunft der Arbeit?

Wir sollten unsere Erwartungen an die aktuelle Zeit anpassen. In den kommenden Jahren werden wir wahrscheinlich kleinere Innovationen oder neue Funktionen für unsere soziale Interaktion sehen. In der Vergangenheit waren das zum Beispiel Stories auf Snapchat und Instagram oder kostenlose Anrufe über WhatsApp. Die Pandemie hat den Bedarf an größeren Innovationen, wie dem Metaverse, beschleunigt. Meta selbst gibt einen Zeitrahmen von zehn Jahren als realistisch an, um die ersten signifikanten Ergebnisse in Bezug auf eine groß angelegte Nutzung zu sehen.  

Bei ElevateX gehen wir davon aus, dass die Zukunft der Arbeit viel immersiver sein wird als unsere derzeitige digitale Arbeitsumgebung, in der Videokonferenzen durch eine vollständig immersive digitale Erfahrung ersetzt werden. in der Tat ist es schwer, sich das enorme Potenzial des Metaverse vorzustellen. Nicht nur neue Welten und Freiheiten, sondern auch viel mehr Raum für technische Innovationen und Veränderungen.  

 

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Sören Elser ElevateX GmbH

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Sören Elser

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