Sourcing - was es ist und was es kann
Das Konzept bezeichnet die Beschaffung von Waren, Materialien und Gütern eines Unternehmens, um seine Produktion aufrechtzuerhalten und wettbewerbsfähig zu bleiben. Dabei gibt es unterschiedliche Strategien, die dem Unternehmen langfristige Vorteile sichern. Im Folgenden geht es um die verschiedenen Sourcing-Strategien, sowie die allgemeinen Vor– und Nachteile des Konzepts.
Was versteht man unter Sourcing?
Der Begriff “Sourcing” leitet sich vom englischen “source” – Quelle, ab und bezeichnet die Leistungserstellung in Wertschöpfungsketten. Darunter fällt das Management der Leistungserstellung aus internen und externen Quellen für ein oder mehrere Unternehmen. Sourcing-Konzepte betreffen auch die Versorgung von Unternehmen mit Material, Waren, Teilen oder Baugruppen. Mit der Zeit wurde die Begriffsdefinition erweitert und umfasst mittlerweile sämtliche Ressourcen, die ein Unternehmen zur Wertschöpfung braucht. Auch das Humankapital ist jetzt miteinbezogen.
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Welche Beschaffungsstrategien (Sourcing Strategien) gibt es?
Man unterscheidet unterschiedliche Arten:
- Single Sourcing
- Dual Sourcing
- Multiple Sourcing
- Global Sourcing
- Local Sourcing oder Onshoring
- Nearshoring
Beim Single Sourcing konzentriert sich die Beschaffung auf einen einzigen Lieferanten, beim Dual Sourcing kommt ein zweiter Partner hinzu. Beim Multiple Sourcing greift ein Unternehmen auf ein Netzwerk von Dienstleistern zurück, was mehr Flexibilität und günstigere Einkaufskonditionen bietet.
Unter Global Sourcing versteht man die internationale Auswahl von Zulieferern. Diese wird unter dem Aspekt getroffen, daraus Vorteile zu gewinnen hinsichtlich Qualität, Kosten, Innovation oder Flexibilität. Beim Local Sourcing oder Onshoring geht es dagegen um die Beschaffung im lokalen Umfeld des Unternehmens. Nearshoring ist der Leistungsbezug innerhalb des Kontinents, auf dem auch bislang die Leistungen erbracht wurden. Eine Variante davon ist das Captive Nearshoring. Hierbei kommt es zu einem Sourcing zwischen Teilen eines Unternehmens.
Wie funktioniert Active Sourcing?
Dabei handelt es sich um eine Recruiting-Methode, bei der Unternehmen gezielt passende Kandidaten für eine vakante Stelle suchen, ansprechen und rekrutieren. Die Ansprache findet auf unterschiedlichen Kanälen statt. Das sind etwa der unternehmenseigene Kandidatenpool, Business-Netzwerke im Internet oder Messen. Eine andere Bezeichnung für diese Strategie ist „Effective Sourcing“.
Grundlage für die Methode ist eine fundierte Recherche, um einen Kandidaten für eine bestimmte Position zu finden und ihn für diese zu begeistern. Die Strategie gestaltet den Rekrutierungsprozess effizienter und spart Kosten ein. Es lassen sich dadurch auch passive Kandidaten aus dem vorhandenen Talent Pool erreichen und so kann oft eine Stellenanzeige umgangen werden.
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Was ist Direct Sourcing?
Direct Sourcing ist ein Trend, der sich einer kontinuierlich steigenden Popularität erfreut. Es handelt sich dabei um Taktiken zur direkten Ansprache interessanter Kandidaten durch Personaler. Der erste Schritt ist in der Regel eine Recherche in einem Business-Netzwerk wie LinkedIn oder Xing. Im zweiten Schritt erfolgt die Ansprache des Kandidaten: Entweder spricht ihn der Personaler direkt an oder er stellt über einen gemeinsamen Kontakt aus dem Netzwerk den Kontakt zu ihm her.
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Welche Vor- und Nachteile bringt Sourcing mit sich?
Vorteile:
- Kosteneffizienz
- Zugang zu mehr Anbietern
- Steigerung der Qualität
- Fokus auf die Kernkompetenzen der fest angestellten Mitarbeiter
- Erhöhung des Handlungsspielraums eines Unternehmens
- Erhöhung der Flexibilität
Der Hauptvorteil des Konzepts ist die Kosteneinsparung für Unternehmen. Diese erhalten durch Sourcing die Möglichkeit, hochwertige Materialien oder Dienstleistungen zu einem unschlagbaren Preis zu erhalten. Es bietet die Möglichkeit, Preise zu vergleichen und das beste Angebot zu wählen. Das kann im Laufe der Zeit zu erheblichen Einsparungen führen. Außerdem ermöglicht es den Zugang zu einer breiten Palette von Anbietern. Das ist besonders attraktiv, wenn man bestimmte Materialien oder Dienstleistungen benötigt, die bei den lokalen, bzw. bekannten Anbietern nicht erhältlich sind. Sourcing kann die Qualität in einem Unternehmen steigern und erlaubt es den Mitarbeitern, sich auf ihre Kernkompetenzen zu fokussieren.
Im Personalbereich erweitert es den Handlungsspielraum von Unternehmen. Diese erhalten dadurch Zugang zu Fachkräften, die gerade nicht aktiv auf der Suche sind oder das Unternehmen bislang noch nicht kannten. Auch hier spart das Sourcing Kosten und Zeit. Oft ist ein passender Kandidat schneller gefunden als in einem traditionellen, langwierigen Bewerbungsprozess.
Sourcing erhöht die Flexibilität und den Handlungsspielraum von Unternehmen. Wenn ein Unternehmen z. B. Softwareentwicklung benötigt, kann es die Arbeit auslagern, anstatt jemanden mit diesen speziellen Fähigkeiten fest einzustellen. Auf diese Weise zahlt das Unternehmen nur dann für die Arbeit, wenn es sie braucht, und muss keine langfristigen Ressourcen dafür binden.
Nachteile:
- Offenbarung von Interna an externe Dienstleister
- Auslagerung des Know-hows
- Qualitätskontrolle gestaltet sich schwierig.
Ein Nachteil ist, dass das Unternehmen externen Dienstleistern Einblicke in die internen Prozesse gewährt und Kontrolle abgibt. Oft geht das Sourcing mit einem hohen Kommunikations- und Koordinationsaufwand einher. Das Know-how wird unter Umständen aus der Firma ausgelagert, wenn bestimmte Aufgaben nur noch von externen Dienstleistern übernommen werden. Bei einem externen Dienstleister ist es auch schwierig, die Qualität seiner Weiterentwicklung zu beurteilen. Erbringt der Dienstleister schlechte Leistungen, fällt dies negativ auf das Unternehmen zurück.
Wie funktioniert IT-Sourcing?
IT-Outsourcing bezeichnet das aktive Auslagern von IT-Aufgaben. Es ist sowohl möglich, einzelne Aufgaben auszulagern als auch Aufgabenkomplexe. Freelancer oder IT-Firmen erledigen diese dann gegen Bezahlung für das Unternehmen. Dabei ist es egal, ob es sich um einfache Dinge wie den IT-Support oder um komplexe Programmieraufgaben handelt.
Damit das IT-Sourcing erfolgreich gelingt, ist es wichtig, die anfallenden Aufgaben im Unternehmen klar zu definieren. Anschließend entscheidet man, was davon zwingend intern erledigt und was ausgelagert werden kann. Dann geht es auf die Suche nach passenden Dienstleistern, die die Aufgaben übernehmen.
Gerade im IT-Bereich lohnt sich die Inanspruchnahme externer Dienstleister. Dieser Sektor ist besonders schnelllebig und so ist es schlicht teuer, die Mitarbeiter stets auf dem neuesten Stand der Technik zu halten oder permanent neue Mitarbeiter einzustellen, die sich mit bestimmten Dingen auskennen. Mehr als in anderen Sektoren ist im IT-Bereich das Qualitätsniveau bei den Arbeiten durch Outsourcing deutlich höher. Hier kauft man die Dienstleistungen von motivierten Spezialisten ein, die ein umfassendes Know-how in einem bestimmten Bereich mitbringen.
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FAQs
Was ist Sourcing?
Dabei geht es darum, Materialien oder Dienstleistungen von externen Anbietern zu beziehen. Durch die Auslagerung bestimmter Dienstleistungen sparen Unternehmen Zeit, Geld und Ressourcen. Außerdem erhöht es die Optionen für ein Unternehmen, sodass dieses bessere oder günstigere Waren oder Dienstleistungen beziehen kann.
Welche Sourcing Strategien gibt es?
Es gibt unterschiedliche Sourcing-Strategien für die Beschaffung von Waren und Material, die auch einen oder mehrere Lieferanten ausgerichtet sind. Beim Global Sourcing wählt man Lieferanten weltweit aus, beim Local Sourcing oder Onshoring lokal. Nearshoring bezeichnet den Leistungsbezug auf dem Kontinent, auf dem auch bislang die Leistungen erbracht wurden.
Wie funktioniert Active Sourcing?
Unter Active Sourcing versteht man eine Recruiting-Methode, bei der Unternehmen gezielt geeignete Kandidaten für eine Stelle suchen, ansprechen und rekrutieren. Die Ansprache erfolgt auf verschiedenen Kanälen. Dieser Prozess gestaltet die Personalsuche effizienter und spart Kosten ein.
Dabei geht es darum, Materialien oder Dienstleistungen von externen Anbietern zu beziehen. Durch die Auslagerung bestimmter Dienstleistungen sparen Unternehmen Zeit, Geld und Ressourcen. Außerdem erhöht es die Optionen für ein Unternehmen, sodass dieses bessere oder günstigere Waren oder Dienstleistungen beziehen kann.
Es gibt unterschiedliche Sourcing-Strategien für die Beschaffung von Waren und Material, die auch einen oder mehrere Lieferanten ausgerichtet sind. Beim Global Sourcing wählt man Lieferanten weltweit aus, beim Local Sourcing oder Onshoring lokal. Nearshoring bezeichnet den Leistungsbezug auf dem Kontinent, auf dem auch bislang die Leistungen erbracht wurden.
Unter Active Sourcing versteht man eine Recruiting-Methode, bei der Unternehmen gezielt geeignete Kandidaten für eine Stelle suchen, ansprechen und rekrutieren. Die Ansprache erfolgt auf verschiedenen Kanälen. Dieser Prozess gestaltet die Personalsuche effizienter und spart Kosten ein.
