Sinnvolle und effektive Personalbeschaffung ist eines der wichtigsten Gebiete eines Unternehmens. Besonders ab einer gewissen Größe ist es wichtig für die Mitarbeiter in der sogenannten „Human Resource“ (HR), die genauen Anforderungen an potenzielle Mitarbeiter zu nennen.
Vor nicht allzu langer Zeit sah die Personal-Akquise noch ganz anders aus. Die fehlende flächendeckende Digitalisierung und die Möglichkeit remote zu arbeiten, beschränkte die komplette Herangehensweise zur Einstellung von Mitarbeitern. Zudem gab es im Personalmanagement immer noch einen großen Anteil, der mit digitalem Recruiting wenig anfangen konnte. Das hat sich mittlerweile deutlich geändert.
Fast schon erzwungenermaßen waren Personaler dazu angehalten, den Kontakt zu potenziellen Mitarbeitern über andere Wege zu suchen. Im Personalmanagement findet aber auch trotzdem ein ersichtliches Umdenken statt. Laut StepStone stimmten 84% der Personaler zu, dass digitale Kenntnisse im Recruiting wichtig werden.
Besonders Berufe in der IT-Branche sind es gewohnt, nicht nur remote zu arbeiten, sondern auch den gesamten Bewerbungsprozess digital abzuwickeln. Eine Berufsgruppe, die sich da besonders anbietet, ist die der Freelancer.
Warum Freiberufler?
Lange Zeit kamen Freelancer immer dann zum Einsatz, wenn festangestellte Mitarbeiter verhindert waren oder Projekte die Kapazitäten eines Unternehmens überschritten. Mittlerweile lässt sich aber sogar durch Studien belegen, dass die Anstellung von Freelancern auch problemlos Vorteile im normalen Arbeitsalltag bringt.
Erfahrungen und Wissen
Durch die ständige Beschäftigung auf ein Fachgebiet sind Freelancer wahre Experten in ihrem Feld. Wechselnde Aufgaben und Kunden bringen in kürzester Zeit eine Menge Erfahrung und sorgen dafür, dass im optimalen Falle nur eine kurze Einarbeitungszeit in das Projekt stattfindet. Zusätzlich verfallen sie nicht der üblichen und gefürchteten Betriebsblindheit, sondern haben einen frischen und unverklärten Überblick, um Lösungen zu schaffen.
Flexibilität
Anders als mit festangestellten Mitarbeitern, zahlt man als Unternehmen nur dann, wenn man die Leistung auch wirklich braucht. Sobald das Projekt beendet ist, endet auch die Zusammenarbeit und es entsteht kein Ungleichgewicht bei schlechter Auftragslage. Im Allgemeinen sind flexible Arbeitnehmer ein wertvolles Gut, besonders in der IT-Branche. Trotzdem arbeiten immer noch viele Festangestellte die üblichen 9-5. Dabei ist es längst erwiesen, dass die Produktivität unter flexiblen Arbeitszeiten nicht leidet. Freelancer arbeiten in den meisten Fällen mit Deadlines und sind so an keine Arbeitszeiten gebunden. Das Resultat zählt und daran werden sie gemessen.
Kostenvorteile
All die bisher genannten Punkte erbringen vor allem eine Einsparung in Zeit und Geld. Denn oftmals haben Personaler ein bestimmtes Budget, das für Projekte bereitgestellt wird. Jede finanzielle Ersparnis wird gerne gesehen – im Idealfall einhergehend mit gleicher oder verbesserter Leistung. Freelancer werden für einen bestimmten Zeitraum bezahlt, meistens nach Stunden. Kosten für Büromaterial und Arbeitsplatz fallen in den meisten Fällen auch nicht an. Langfristige (finanzielle) Verpflichtungen sind selten.
Durch langjährige Erfahrung in der Arbeit mit Freiberuflern, wissen wir worauf es bei der Suche nach Freiberuflern ankommt und wie eine erfolgreiche Zusammenarbeit entsteht. Schreibe uns einfach unverbindlich eine Nachricht.
Ein paar Tipps zur erfolgreichen Arbeit mit Freelancern kannst du aber auch schon davor abholen.
Vorteile remote einzustellen
Global Aktiv
Lange Zeit waren potenzielle Arbeitnehmer stark an den zukünftigen Arbeitsort gebunden. Vorstellungsgespräche fanden zu großen Teilen vor Ort statt. Wie man sich denken kann, limitiert man sich auf diese Weise selbst um einen großen Pool an Menschen, für welche die Anreise zu weit ist. Noch vor 3 Jahren zogen allein in den USA 3,4 Millionen Menschen nur für den Job in das Land.
Es ist also nur ein logischer Schritt, diesen Pool zu erweitern und remote nach Mitarbeitern zu suchen. So setzt man sich örtlich keine Grenzen und kann sich ganz auf die Qualität konzentrieren. Auf der anderen Seite kann sich die Motivation und so auch die Arbeitsleistung deutlich steigern, wenn Arbeitnehmer an ihrem bevorzugten Arbeitsplatz wohnen können.
Diversität
Viele Unternehmen wünschen sich eine diversere Personalbesetzung. Variable Einstellungskriterien werden durch Remote-Recruiting begünstigt. Besonders Menschen mit körperlicher Einschränkung, die es schwer haben „traditionell“ zu arbeiten, erhalten so eine Chance, ihre Fähigkeiten chancengleich unter Beweis zu stellen.
Mögliche Probleme
Kein persönlicher Kontakt
Video-Calls haben viele Vorteile, allerdings kommt über den Bildschirm nicht das Gesamtbild zustande. Man kennt es – Kollegen, die man bisher nur über Calls kennt, wirken plötzlich ganz anders, wenn man Sie persönlich trifft. Und wenn es wirklich banale Dinge wie Körpergröße sind. Das ist bei Bewerbern nicht anders. Körpersprache, Handschlag oder ein kurzer Small-Talk, all das fällt weg. All diese Faktoren können einen Kollegen oder Mitarbeitern sympathisch oder unsympathisch wirken lassen.
Auch das Zeigen des potenziellen Arbeitsplatzes ist einfach anders per Video.
Fehlendes Team-Feedback
Zugegeben, auch beim IRL-Gespräch sitzen die Kollegen nicht mit im Personalbüro und schauen beim Interview über die Schulter. Trotzdem ist bei erfolgsversprechendem Verlauf der Weg nicht weit, die Kollegen vorzustellen und sich danach ein Feedback über den ersten Eindruck einzuholen. Die Einschätzung über Eignung muss im Dialog und / oder in zeitintensiven Zweitgesprächen gebildet werden.
Vermehrter Aufwand
Stellt man die Stellenanzeige online zur Verfügung und sucht auf dem internationalen Markt, muss man sich potenziell auf überdurchschnittlich viele Bewerbungen auf aller Welt einstellen. In der Bewältigung der Anfragen fällt deutlicher Mehraufwand an. Aber auch wenn eine erste Selektion stattgefunden hat, findet man in verschiedenen Ländern oder Kontinenten eine andere Gehaltsstruktur, Steuersysteme oder andere rechtliche Stromschnellen vor.
5 Tipps, um Freelancer remote einzustellen
Rahmendaten festlegen
Remote-Recruiting bietet globale Möglichkeiten. Um nicht in Bewerbungen zu ertrinken, ist es ratsam, bestimmte Faktoren wie Alter, Wohnort oder Sprache vorher festzulegen. So kann die Suche dementsprechend angepasst und vereinfacht werden.
Erwartungen festlegen
Gleiches wie bei den Rahmendaten gilt auch für die Erwartungen an den Freelancer. Qualifikationen, Erfahrung, die Rolle im Team, die Aufgabe oder Projektdauer sollten in vor Anstellung klar sein und nur noch marginal angepasst werden. Um gleich einen passenden Kandidaten zu finden, lassen sich diese Infos auch in einer klassischen Stellenbeschreibung zusammenfassen.
Richtig interviewen
Vor allem, wenn Gespräche über Video-Calls vor der Pandemie noch unüblich im HR waren, kann die Umstellung auf Remote-Recruitment hemmen. Um dem Bewerber trotzdem das Gefühl eines professionellen Arbeitsumfelds zu geben, sollte man ein Gefühl für die Firmenphilosophie geben. Sprich mit Ihnen über das Büro, Events, Team-Treffen und andere Themen, die den Bewerber ein Bild deines Unternehmens geben.
Bei mehreren Interviews bietet es sich an, andere Team-Member in den Call zu nehmen und so das Team kennenzulernen.
Faire Bezahlung
Wenn man global nach Mitarbeitern sucht, dann muss man sich auch gegen globale Konkurrenz durchsetzen. Ein unterdurchschnittlicher Lohn wird dabei nicht durch kostenloses Obst oder einen Tischkicker kompensiert. Eine vorhergehende Recherche über die landesspezifische Gehaltsstruktur ist dringend erforderlich, um in den Verhandlungen ein gutes und vor allem angemessenes Angebot zu machen. Viele Unternehmen limitieren Ihre Suche deshalb auf eine Region oder Kontinent, um den Überblick zu behalten und zeiteffektiv einzustellen.
Eine grobe Kostenübersicht findest du hier.
Experten suchen
Trotz aller Tipps kann es sehr verwirrend sein, den richtigen Freelancer für dein Projekt zu finden. Der Markt ist groß und es gibt viele Freelancer, die nicht das halten, was sie versprechen. Da ist es ratsam, sich von Anfang an professionelle Hilfe zu holen. Wir können dir dabei den perfekten Freelancer nach deinen Wünschen vermitteln. Bei ElevateX haben wir langjährige Erfahrung bei der Zusammenarbeit mit Freiberuflern und wissen genau, worauf es ankommt.
Du möchtest mehr darüber wissen, geeignete Freelancer zu finden? Schreib uns einfach eine unverbindliche Nachricht!
Hier findest du ein Erklärvideo dazu.
Fazit
Digitale Affinität im HR ist seit der Pandemie gestiegen und Remote-Recruitment hat seinen Weg im Personalmanagement gefunden. Besonders im IT-Sektor legen viele Bewerber auf eine Stelle Wert auf flexible Einstellungsgespräche und lokale Unabhängigkeit. Viele in diesem Bereich arbeiten als Freelancer und entlasten so Unternehmen auch unabhängig von festgelegten Projekten. Durch Remote-Hiring öffnet sich für dein Unternehmen der globale Markt. Fehlender persönlicher Kontakt zum Bewerber sind häufig noch ungewohnt. Umso wichtiger ist trotz der räumlichen Distanz ein Gefühl für die Firmenphilosophie und die Arbeitsweise zu geben. Genaue Erwartungen an die Zusammenarbeit sind essenziell. Außerdem ist es ratsam, genaue Kriterien und Anforderungen an Bewerber zu stellen. So vermeidet man zu viele Bewerbungen ohne Ertrag.