Normalerweise konzentrieren wir uns auf das Thema Freelancing in Deutschland, doch kann es nicht schaden, sich auch mal den globalen Trend zum Thema Freelancing anzuschauen.
In den USA sind immerhin mehr als 1/3 der gesamten Arbeitsbevölkerung selbständig tätig. Gerade unter hervorragend ausgebildeten Fachkräften startet jeder zweite als Freiberufler.
Grundsätzlich gilt: Freelancing ist seit Jahren ein weltweit konstant wachsendes Arbeitsmodell!
Warum ist es also spannend, sich den globalen Trend zur externen Workforce anzuschauen?
Wie sieht es mit Freelancing in Krisenzeiten aus?
Die letzten Jahre waren Jahre der Krisen. Eine weltweite Pandemie, Kriege innerhalb Europas und Inflation in Deutschland. Dennoch zeigt sich Freelancing als sehr krisensicheres Arbeitsmodell und hat in Deutschland und Europa sogar einen leichten Aufschwung erlebt. Im August 2020 war sogar die Befürchtung, dass freiberufliche Experten schnell aus Projekten fliegen, jedoch stellte sich im Nachhinein heraus, dass die Freiberuflichkeit durch die Coronapandemie sogar einen Aufschwung erlebt hat. Generell ist durch die Digitalisierung die Akzeptanz von Remote Work gestiegen, wodurch der Bedarf an IT-Spezialisten in Kombination mit Remote Work ebenfalls gestiegen ist. Hinzu kommt, dass viele Freelancer bereits vertraut waren mit Remote Work und so ihre Expertise in das Unternehmen einbringen konnten.
Was zusätzlich zunächst hart klingt, ist aber ein wesentlicher Bestandteil des Freelancings: Wenn es hart auf hart kommt, sind Freelancer diejenigen, die schnell wieder aus einem Projekt ausscheiden. Diese Unverbindlichkeit scheint ein wichtiger Faktor zu sein, warum Unternehmen in Krisenzeiten oft auf Freelancer vertrauen.
Auch aus unserer Erfahrung als Unternehmen, das Freelancer vermittelt, ist die Auftragslage in den vergangenen Jahren stark angewachsen. Vor allem, wenn man bedenkt, wie groß die Befürchtungen zur Anfangszeit von Corona waren.
Unser Standpunkt ist eindeutig: Wir müssen mit gutem Beispiel vorangehen und das Thema Digitalisierung, aber auch Remote Work in Deutschland gemeinsam voranbringen.
Was können wir daraus lernen?
Wie bereits erwähnt, ist der Blick auf andere Länder im Thema Freelancing wichtig, um zu lernen, wo es auf dem deutschen Markt noch hingehen kann.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Flexibilität. Es geht nicht mehr darum, ob man lieber Angestellte oder Freelancer einsetzt, sondern welche Arbeitsform für welche Aufgabe geeignet ist. Das ist bei dem Thema globale Arbeitskraft sehr ähnlich. Es ist in vielen Bereichen bereits üblich, internationale Arbeitskräfte einzusetzen. Talente werden schwierig zu finden sein und es wird zu einer Verknappung kommen. Damit Deutschland ein innovativer Standort in der digitalen Branche bleibt, ist es aus unserer Sicht notwendig, dass für jede Situation die passenden Mittel ergriffen werden. Das kann auch heißen, auf internationale Mittel zurückgreifen zu müssen.
Auch die Situation für Freelancer wird sich in den nächsten Jahren positiv weiterentwickeln. Ein spannender Begriff hierzu, die Coopetition. Also durch Wettbewerb, aber auch durch Zusammenarbeit für eine hohe Qualität sorgen und den Markt weiter voranzubringen.