In unserer digitalen und vernetzten Welt spielen Apps für Unternehmen eine immer größere Rolle. Vom kleinen Start-Up bis zum Großkonzern gibt es viele unterschiedliche App-Ideen, welche sich mit dem passenden monetären Einsatz realisieren lassen. Doch nur die wenigsten Menschen wissen, wie teuer es sein kann, eine App zu entwickeln. Die Kosten der App-Entwicklung hängen nämlich von verschiedenen Faktoren ab.
Die Kosten der App-Entwicklung im Überblick
Die Kosten der App-Entwicklung hängen sehr stark von der Größe und dem Funktionsumfang der gewünschten App ab. Auch die Plattform und die Funktionalität müssen berücksichtigt werden. In der Regel kannst Du davon ausgehen, dass unter einem Preis von 5.000 Euro keine sinnvolle App-Entwicklung möglich ist. Je größer und komplexer die gewünschte App, umso höher können die Kosten der App-Entwicklung ansteigen.
Im Durchschnitt liegen die Kosten für die App-Entwicklung meist zwischen 50.000 und 100.000 Euro. Doch nach oben sind keine Grenzen gesetzt. Bei Apps mit Kosten jenseits der 100.000 Euro sind es meist Institutionen, Behörden oder auch Großunternehmen, welche das Geld in die eigene App investieren. Je nach gewähltem App-Entwickler können die Kosten zudem variieren.
Schauen wir uns also die Kosten der App-Entwicklung im Detail an und finden wir die Punkte, an denen Du bares Geld einsparen kannst.
KEY POINTS
- Die Kosten der App-Entwicklung liegen zwischen 5.000 und mehr als 100.000 Euro.
Je umfangreicher der Funktionsumfang der App, umso höher fallen die Kosten aus.
- Durch eine gute Vorplanung und eine Reduzierung des Funktionsumfangs lassen sich die Kosten der App-Entwicklung minimieren.
- Die Art der App bestimmt den Kostenfaktor.
Wie setzen sich die Kosten der App-Entwicklung zusammen?
Die Entwicklung einer neuen App wird in verschiedene Schritte unterteilt. Insgesamt gibt es drei unterschiedliche Projektphasen mit unterschiedlichem Kostenanteil und unterschiedlicher Gewichtung. Die Kosten der App-Entwicklung setzen sich dementsprechend aus drei Elementen zusammen:
- Die Planungsphase der App-Entwicklung
- Das App-Design (UI- und UX-Design)
- Die Programmierung der App
Du siehst, dass diese drei Elemente sowohl vom Aufwand als auch von den Kosten her nicht gleich gewichtet sein können. Vor allem die eigentliche Programmierung der App kann erhebliche Summen verschlingen. Hier spielen viele Faktoren eine Rolle. Die Anzahl an Funktionen und Schnittstellen, aber auch die Komplexität der genutzten Daten und die Sicherheit der App. All diese Elemente müssen bei der Preisgestaltung berücksichtigt werden. Schauen wir uns die einzelnen Projektphasen und ihre Kostenanteile einmal genauer an.
Die Kosten für die einzelnen Projektphasen in der App Entwicklung
Die Konzeptionsphase einer App verursacht in der Regel die geringsten Kosten. Zwischen 0 und 5.000 Euro ist hier alles möglich. Je besser Du die eigene App und deren Funktionsumfang bereits geplant hast, umso geringer fallen die Kosten für diesen Programmpunkt meistens aus.
Das Design und die UI- und UX-Entwicklung können deutlich mehr Kosten verursachen. Auch hier spielen allerdings die Zielgruppe und die Funktionalität der App wichtige Rollen. Eine rein für den internen Gebrauch verwendete App mit wenig Funktionen verursacht im Design weniger Kosten als eine App für den Endkunden, welche sowohl im Design als auch im User-Interface sofort verständlich sein muss. Die Kosten für das Design liegen in der Regel zwischen 2.000 und 15.000 Euro, können aber auch deutlich teurer werden.
Die eigentliche Programmierung, das Testen der Funktionalitäten und auch das Bereitstellen der App auf den verschiedenen Plattformen sind für die hohen Kosten der App-Entwicklung verantwortlich. Doch auch hier hängt es von der Art und dem Umfang der App ab.
Vor allem bei nativen Apps, welche sowohl für Android als auch für iOS entwickelt werden, verdoppeln sich die Kosten der App-Entwicklung beinahe. Hier genaue Kosten anzugeben ist beinahe unmöglich, da Funktionsumfang und Arbeitsaufwand nicht pauschal abgeschätzt werden können. Doch bei Entwicklungskosten von bis zu 100.000 Euro und mehr liegt der größte Teil der Kosten der App-Entwicklung in der Programmierung und Entwicklung der Schnittstellen.
Welche Arten von Apps gibt es?
Insgesamt werden drei verschiedene Typen von Apps unterschieden: Native Apps, Web-Apps und hybride Apps. Diese unterscheiden sich nicht nur in Funktion und Möglichkeiten, sondern auch in den Kosten der App-Entwicklung.
Als native Apps werden Apps bezeichnet, welche für ein bestimmtes Betriebssystem entwickelt werden. In der heutigen Zeit sind das in der Regel Apps entweder für Android oder das iOS Betriebssystem. Wer möglichst viele Kunden erreichen möchte, sollte die App für beide Systeme entwickeln. Dies verdoppelt allerdings annähernd die Kosten der App-Entwicklung. Man rechnet hier meist mit dem Faktor von 1,9, da nur sehr geringe Teile der Programmierung übernommen werden können.
Web-Apps sind Applikationen, welche einfach über einen beliebigen, auf dem Endgerät installierten Webbrowser abgerufen werden können. Die Inhalte und das Design sind vollständig auf mobile Endgeräte zugeschnitten. In der Regel sind die Kosten der App-Entwicklung bei Web-Apps besonders niedrig, da diese wie eine Website programmiert werden können. Sollen Funktionen der App auch offline nutzbar sein, müssen Funktionen nativer Apps integriert werden. Diese werden als Progressive Web Apps bezeichnet und sind in der Entwicklung wieder deutlich teurer.
Hybride Apps bringen die Vorteile von nativen und Web-Apps zusammen. Hierbei werden in der Regel unterschiedliche Frameworks genutzt, welche auf native UI-Prozesse und Komponenten zurückgreifen können. Dank der einheitlichen Programmierung fallen keine deutlich höheren Kosten für die Entwicklung für andere Betriebssysteme an. Die Programmierung ist somit unabhängiger von der Plattform und kann dennoch auf viele Funktionen zurückgreifen.
Dennoch gibt es hier Restriktionen, welche nur durch native Apps aufgehoben oder umgangen werden können. Daher ist es wichtig sich bereits bei der Konzeption professionell beraten zu lassen, ob eine hybride App für den gewünschten Funktionsumfang ausreicht oder ob eine native App notwendig ist.
Wie lange dauert die Entwicklung einer App?
Die Entwicklungsdauer einer App hängt von zwei unterschiedlichen Faktoren ab. Zum einen die Komplexität der App und des Designs. Auf der anderen Seite steht aber auch die Größe des Entwickler- und Programmierer Teams. Mit einem größeren Team lässt sich die Arbeit deutlich beschleunigen, was allerdings auch die Kosten der App-Entwicklung in die Höhe treiben kann. Während einfache Apps meist schon in einem Monat realisiert werden können, liegt die durchschnittliche Dauer der App-Entwicklung zwischen zwei und vier Monaten. Komplexe Apps können allerdings auch viel mehr Zeit verlangen, bis alle Funktionen und Schnittstellen implementiert sind.
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Wie kann man Kosten bei der App Entwicklung sparen?
Die Kosten der App-Entwicklung können besonders junge Unternehmen und Start-Ups schnell vor Probleme stellen. Auch Freelancer haben selten das finanzielle Budget, um eine komplexe App-Entwicklung einfach zu stemmen. Doch es gibt einzelne Punkte, in denen Du die Kosten minimieren kannst.
Einsparpotenzial in Planung und Konzeption
Besonders die Kosten der Konzeption und Planung lassen sich sehr gut reduzieren, wenn Du etwas mehr Zeit selbst investierst. Die Analyse vergleichbarer Apps, das Einlesen in die Thematik und vor allem auch eine eigene Konzeption und ein eigenes Design können viele Punkte bereits im Vorfeld obsolet machen. Wer ein eigenes Design-Team im Haus hat oder bereits über ein Corporate Design verfügt, kann zudem bei der Design-Entwicklung die Kosten nochmals reduzieren.
Einsparpotenzial durch strukturelle Organisation
Zeit ist Geld. Daher ist es wichtig, dass die beauftragten Agenturen keine Zeit verschwenden. Stehe also für Rückfragen jederzeit zur Verfügung und stelle so viele Informationen wie möglich zur Verfügung. Klare Regelungen hinsichtlich der Abläufe und der Verantwortlichkeiten helfen Zeit zu sparen und fokussierter zu arbeiten. Übernimm Teile der Arbeit, welche die Agenturen unnötig Zeit kosten könnten. Beispielsweise kannst Du die Bilder und Texte für die App-Stores selbst zur Verfügung stellen und somit die Zeit bei der Veröffentlichung der App minimieren.
Einsparpotenzial durch die Auswahl der richtigen Partner
Es ist immer sinnvoll die verschiedenen Agenturen zu vergleichen und sich Angebote einzuholen. Große Agenturen rufen meist auch die höheren Preise auf. Freelancer sind im Vergleich günstiger, was die Kosten minimiert. Das Ausfallrisiko ist bei einem Freelanceroder einer kleinen Agentur allerdings höher. Hier musst Du Kosten und das Risiko gegeneinander abwägen. Bei kleineren Apps kann ein Freelancer die Kosten der App-Entwicklung beispielsweise deutlich reduzieren. Je komplexer die App, umso wichtiger die Sicherheit einer größeren Agentur.
Vermeide das Rad neu zu erfinden
Nicht jede Funktion muss von Grund auf neu programmiert werden. Apps wie Reservierungssysteme oder auch Shopsysteme können häufig einfacher mit einem App-Baukasten aufgebaut werden. Das spart enorm viel Geld bei der Programmierung bei einem gleichermaßen zufriedenstellenden Ergebnis.
Verringere den Funktionsumfang
Je geringer der Funktionsumfang einer App, umso geringer auch die Kosten für die App-Entwicklung. Aus diesem Grund ist es in der Regel sinnvoll eine App zunächst einmal auf ihre Grundfunktionen zu reduzieren und diese auf den Markt zu bringen. Der Funktionsumfang kann nach und nach erweitert werden, wenn mit der App Gewinne realisiert werden. Die grundlegende Zufriedenheit der Nutzer muss immer das oberste Ziel der Entwicklung sein.
Fazit: Die Kosten der App-Entwicklung lassen sich nur bedingt minimieren
Die reinen Entwicklerkosten lassen sich in der Regel nur in sehr kleinem Rahmen minimieren. Es sind vor allem die Begleitkosten, welche sich reduzieren lassen. Durch eine Reduktion des Leistungsumfangs, durch eine umfangreiche Vorausplanung und auch durch ein bereits im Vorfeld durchdachtes Design lassen sich viele kleine Kostenstellen weiter minimieren, was sich am Ende deutlich auf die Gesamt-Kosten der App-Entwicklung auswirkt. Auch die Wahl der passenden Entwickler spielt eine wichtige Rolle. Während Freelancer häufig günstiger sind, können diese für große Projekte zu langsam sein und zu wenig Sicherheit bieten. Größere Agenturen rufen zwar in der Regel auch höhere Preise auf, entwickeln die Apps dafür aufgrund der Manpower schneller und bieten zudem eine höhere Ausfallsicherheit.
Die Kosten für die Entwicklung einer App liegen zwischen 5.000 Euro und 100.000 Euro im Durchschnitt. Unterhalb dieser Kostenspanne lassen sich nur sehr wenige Apps mit einem sehr eingeschränkten Funktionsumfang und Design realisieren. Nach oben hin ist der Kostenrahmen offen. Hier können auch deutlich höhere Kosten anfallen, sofern diese benötigt werden. Ein gutes Beispiel ist die aktuelle Corona Warn-App mit spürbar höheren Entwicklungs- und Betreiberkosten.
Die Antwort auf diese Frage hängt von sehr vielen Faktoren ab. Je komplexer die App, umso wahrscheinlicher ist es, dass Du für den Betrieb und die Wartung der App mit höheren laufenden Kosten rechnen musst. Eine reine Web-App ist in der Regel mit dem geringsten Wartungsaufwand verbunden. Dennoch kann man in der Regel davon ausgehen, dass bei einer App Folgekosten zu erwarten sind. Zudem kannst Du im Laufe der Zeit den Funktionsumfang Deiner App erweitern. Hier fallen dann weitere Kosten für die Programmierung an.
Die Dauer einer App-Entwicklung hängt ebenso wie die Kosten der App-Entwicklung von verschiedenen Faktoren ab. Darunter fallen nicht nur die Komplexität der App, sondern auch die Größe des ausführenden Teams. Im Durchschnitt kannst Du mit Entwicklungsdauern von ein bis zwei Monaten für eine einfache App, von zwei bis vier Monaten für eine durchschnittliche App und von vier bis zwölf Monaten für eine komplexe App rechnen. Abweichungen sind dabei jederzeit möglich und hängen von zu vielen Faktoren ab, um diese gezielt benennen und spezifizieren zu können.