In dieser Podcast Folge haben wir David Dahncke zu Gast. Er hat sich vor ziemlich einem Jahr als Android Freelancer selbstständig gemacht. Trotz vorheriger Festanstellung und Familie mit drei Kindern hat er diesen Schritt in Krisenzeiten gewagt. Warum er sich dazu entschieden hat und welche Ängste und Sorgen er dabei hatte, erfährst Du hier.
Wie kam David zum Freelancing?
David hat mit 11 Jahren angefangen, Software zu entwickeln und arbeitet seit 2015 als Softwareentwickler in verschiedenen Bereichen. Für ihn war es schon immer wichtig, möglichst breit aufgestellt zu sein und trotzdem noch möglichst viel zu lernen. Seine Angst bestand deshalb darin, in einem festen Beruf sich langsamer oder gar nicht weiter zu entwickeln. Aus diesem Grund hatte er die Idee, ein Freelancer zu werden und das sogar schon während dem Studium. Dennoch arbeitete er einige Jahre in verschiedenen Festanstellungen, um genügend Erfahrungen zu sammeln.
Durch die Corona Pandemie und den Fortschritt in der Remote Arbeit hat sich David dann dazu entschlossen, dass jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen ist, Freelancer zu werden.
Was waren Davids größte Ängste und Sorgen?
Seine größte Sorge war der finanzielle Aspekt und ob er es schafft, ein geregeltes Grundeinkommen zu verdienen. Er hat sich auch damit beschäftigt, wie er sein Zeitmanagement und das selbstständige Arbeiten alleine schafft. Auch das Thema Steuern hat ihm Sorge bereitet.
Ein wichtiger Punkt war außerdem, die Familie davon zu überzeugen und seiner Frau die Angst zu nehmen vor seinem Vorhaben. Als seine Frau ihm dann das okay gegeben hat, war das der Punkt, als er sich gesagt hat: „Okay, jetzt starte ich damit“.
Hatte David einen Back-up Plan?
David hatte eine kleine Strategie für sein Back-up. In seiner vorherigen Zeit als Angestellter hat er durch seinen häufigen Job Wechsel gute Kontakte sammeln können. Jedes Unternehmen gab ihm das Gefühl, er könnte jederzeit zurückkommen. Somit hatte er die Sicherheit, dass falls es nicht klappt, er in einen seiner alten Jobs zurückkehren kann.
Retrospektiv: War es der richtige Schritt?
Für ihn war es auf jeden Fall der richtige Schritt und er ist sehr zufrieden. Das Arbeitsgefühl hat sich für David komplett geändert durch das neue Freiheitsgefühl und die Entwicklungsmöglichkeiten, die er jetzt hat.
Welchen „Hack“ würde er jemanden geben, der Freiberufler werden möchte?
Laut David sollte man einen optimistischen Blickwinkel mitbringen, denn die Sicherheit, die man als Festangestellter hat, existiert so nicht mehr. Damit kann man aber wunderbar arbeiten. Außerdem sollte man sich überlegen, warum man in die Selbstständigkeit möchte. Viel wichtiger als der finanzielle Aspekt sollte es seiner Meinung nach sein, die Arbeit aus Leidenschaft zu tun und sich weiter entwickeln zu wollen. Zudem empfiehlt er, seine Steuern nicht selber zu machen außer man hat in diesem Bereich sehr gute Kenntnisse.
Was war Davids größtes Learning?
Man sollte sich nicht unter Wert verkaufen. Das ist ein Fehler, den er auch gemacht hat. Als er durch private Kontakte zu einem Projekt gekommen ist, hat er einen niedrigeren Preis verlangt als üblich. Das war in seinen Augen ein großer Fehler. Man sollte immer einen Preis wählen, der realistisch ist und von dem man seinen Lebensunterhalt bezahlen kann.
Wie kam David zu seinem ersten Projekt?
David hat einen lückenlosen Übergang geschafft. Er konnte sich durch sein gut ausgebautes Netzwerk ein Projekt organisieren, mit dem er gestartet hat. Das war für ihn eine gute Möglichkeit, den Einstieg zu schaffen. Danach hat sich bei verschiedenen Plattformen und Dienstleistern in die Datenbanken mitaufnehmen lassen. Auch über LinkedIn erhält er Nachrichten für Projektvorschläge.