In der heutigen schnelllebigen Welt, insbesondere im Bereich der Technologie und IT, findet ein ständiger Wandel statt. Alte Techniken und Themen werden schnell überholt, während neue aufkommen. Dies macht eine flexible Personalplanung wichtiger denn je für den Erfolg von Unternehmen und Teams. In dieser Podcast Folge beleuchten wir, warum eine gezielte und flexible Personalplanung von entscheidender Bedeutung ist und wie sie dazu beitragen kann, Mitarbeiter zufriedener und produktiver zu machen.
Begegnung mit Herausforderungen: Praxisbeispiele
Flexibles Ressourcenmanagement in Zeiten von Krisen
Ein Beispiel verdeutlicht die Wichtigkeit einer durchdachten Personalplanung: Ein Unternehmen hatte in der Ukraine festangestellte Entwicklerteams aufgebaut. Angesichts der politischen Krise in der Region bestand das Risiko, dass diese Teams ausfallen könnten. In einer klugen Planung wurden parallel zu den ukrainischen Teams Freelancer-Ressourcen aufgebaut. Diese fungierten sowohl als Backup im Falle eines Ausfalls als auch als Unterstützung für ein weiteres Projekt, was die Effizienz steigerte.
Hyperscaling und Unternehmensmerger
In einem anderen Fall verdoppelte ein Start-up innerhalb eines Jahres seine Belegschaft aufgrund einer massiven Finanzierungsrunde. Sie nutzten externe Recruiter, um die erforderlichen Talente schnell zu finden und ihre Ziele zu erreichen. Dies zeigt, wie externe Ressourcen in Zeiten des rapiden Wachstums hilfreich sein können.
Compliance und rechtliche Anforderungen
Im Bereich von Finanztechnologieunternehmen (Fintechs) spielt die Einhaltung von Vorschriften und rechtlichen Anforderungen eine große Rolle. Die Personalplanung muss sicherstellen, dass die Belegschaft die erforderlichen Zertifikate und Qualifikationen hat, um den regulatorischen Anforderungen gerecht zu werden.
Systematische Personalplanung: Qualitative und quantitative Aspekte
Bei der systematischen Personalplanung werden qualitative und quantitative Faktoren berücksichtigt. Auf der einen Seite geht es um die notwendigen Fähigkeiten und Qualifikationen, die im Team benötigt werden. Auf der anderen Seite werden quantitative Faktoren wie die Anzahl der Mitarbeiter und Support-Mitarbeiter basierend auf den Unternehmenskennzahlen bestimmt.
Kritische Faktoren in der systematischen Personalplanung
- Verfolgung von KPIs: Die Planung sollte mit der Überwachung von Schlüsselkennzahlen wie der Retention Rate, Time to Hire und Cost of Vacancy einhergehen.
- Marktumfeld: Das Wettbewerbsumfeld und die Verfügbarkeit von Talenten können je nach Region variieren, was die Personalplanung beeinflusst.
- Unternehmenskultur und persönlicher Fit: Neben den Fähigkeiten ist die Passung zur Unternehmenskultur und die persönliche Beziehung entscheidend.
- Timing der Personalplanung: Es ist wichtig zu wissen, wann die Planung erfolgen sollte, um rechtzeitig auf Herausforderungen reagieren zu können.
Kosten der Untätigkeit
Eine unbesetzte Position in einem Unternehmen kann hohe Kosten verursachen. Das Konzept der „Cost of Vacancy“ zeigt, wie unbesetzte Stellen das Unternehmen finanziell belasten. Es ist wichtig, diese Kosten zu verstehen, um die Bedeutung einer effektiven Personalplanung zu verdeutlichen.
Insgesamt zeigt die Vielfalt der Beispiele und Faktoren, wie vielschichtig und entscheidend die Personalplanung in einer schnelllebigen und wettbewerbsintensiven Umgebung ist. Eine strategische Personalplanung kann nicht nur Kosten minimieren, sondern auch den Erfolg und die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens steigern.
Jährliche Planung oder agiler Ansatz?
Sören und Ralf diskutieren die Frage, ob jährliche Personalplanung noch zeitgemäß ist. Während viele Unternehmen traditionell gegen Ende des Jahres ihre Personalplanung durchführen, stellt Ralf die Parallele zum „IT-Wasserfallmodell“ her, bei dem alles von Anfang bis Ende geplant ist und sich nicht mehr ändert. Beide sind sich einig, dass eine jährliche Planung zwar sinnvoll ist, aber Flexibilität und Agilität in der Personalplanung erhalten bleiben müssen.