Die Zukunft der Softwareentwicklung ist da. Low-Code und No-Code-Plattformen erobern den Markt und bieten Unternehmen neue Möglichkeiten zur Automatisierung und Entwicklung von Anwendungen. In dieser Podcast Folge werfen wir einen detaillierten Blick auf diese beiden Ansätze und helfen Entscheidungsträgern und IT-Profis, die richtige Wahl zu treffen.
Ein Markt im Aufschwung: Low-Code und No-Code im Überblick
Der Einstieg in unsere Reise durch die Welt des Low-Code und No-Code beginnt mit einer beeindruckenden Statistik: Schätzungsweise nutzen bereits 40 Prozent der Unternehmen weltweit Low-Code- oder No-Code-Anwendungen und Technologien. Dieser Trend ist vielseitig und reicht von der Automatisierung von Geschäftsprozessen bis zur Erstellung von Web-Anwendungen. Darüber hinaus wird erwartet, dass der Markt für Low-Code- und No-Code bis 2025 ein Volumen von rund 45 Milliarden US-Dollar erreichen wird. Ein beeindruckender Markt, der vielversprechende Möglichkeiten bietet.
Einer der Hauptgründe, warum Low-Code und No-Code so stark an Bedeutung gewinnen, ist die erheblich verkürzte Zeitspanne von der Konzeption einer Anwendung bis zur Markteinführung. Inzwischen liegt diese Zeitspanne bei unter sechs Monaten, was die Aufmerksamkeit von Unternehmen und IT-Profis gleichermaßen auf sich zieht. Doch was genau bedeuten Low-Code und No-Code und wie unterscheiden sie sich voneinander?
Low-Code vs. No-Code: Die Grundlagen
Bevor wir tiefer in die Welt von Low-Code und No-Code eintauchen, sollten wir die Begriffe klären. Low-Code-Plattformen ermöglichen die Entwicklung von Anwendungen mit weniger manuellem Programmieraufwand. Sie setzen zwar technisches Verständnis voraus, erfordern jedoch keine umfassenden Programmierkenntnisse. Der Begriff „Low-Code“ bezieht sich auf die Tatsache, dass die Plattformen weniger Code-Entwicklung erfordern.
No-Code-Plattformen gehen noch einen Schritt weiter. Sie erlauben es Benutzern, Anwendungen zu erstellen, ohne überhaupt programmieren zu müssen. Diese Plattformen verwenden in der Regel eine benutzerfreundliche Drag-and-Drop-Oberfläche, auf der Benutzer visuell Elemente und Funktionen hinzufügen können. Das bedeutet, dass Du als Benutzer keine Programmierkenntnisse benötigst, um Anwendungen zu erstellen.
Einsatzmöglichkeiten in der Praxis: Erfolgreiche Beispiele
Jetzt, da wir die Grundlagen verstanden haben, werfen wir einen Blick auf einige erfolgreiche Anwendungsbeispiele von Low-Code und No-Code in der Praxis.
Siemens: Prozessautomatisierung
Siemens nutzte Low-Code-Apps zur Automatisierung von Geschäftsprozessen, was zu einer verbesserten Effizienz und Produktivität führte.Deutsche Bank: Datenanalyse-Dashboards
Die Deutsche Bank entwickelte benutzerdefinierte Dashboards für Echtzeitanalysen, um fundierte Entscheidungen zu treffen.Adidas: E-Commerce-Shops
Adidas setzte auf Shopify Plus, eine No-Code-Plattform, um schnell E-Commerce-Shops für kleinere Marken zu erstellen.Zalando: Bestandsmanagement
Zalando entwickelte ein digitales Bestandsmanagement-System, um die Effizienz der Lagerverwaltung zu steigern.Volkswagen: Rapid Prototyping
Volkswagen nutzte Low-Code-Tools in der Innovationsabteilung, um Prototypen für neue Ideen schnell zu erstellen.
Dies sind nur einige Beispiele dafür, wie Unternehmen Low-Code und No-Code erfolgreich einsetzen, um verschiedene geschäftliche Herausforderungen anzugehen. Von der Prozessautomatisierung über Datenanalysen bis hin zur schnellen Entwicklung von Prototypen bieten diese Plattformen vielfältige Möglichkeiten.
Herausforderungen und Nachteile
Natürlich gibt es auch Herausforderungen und potenzielle Nachteile bei der Verwendung von Low-Code- und No-Code-Plattformen. Einige der wichtigsten Überlegungen sind:
Abhängigkeit von Plattformbetreibern: Wenn Du dich für eine Low-Code- oder No-Code-Plattform entscheidest, bist Du an den Anbieter gebunden. Dies erschwert den Wechsel zu einer anderen Plattform und kann langfristig zu höheren Kosten führen.
Begrenzte Individualisierung: Diese Plattformen bieten zwar einfache Entwicklungsmöglichkeiten, sind jedoch in Bezug auf die Einbindung komplexer APIs eingeschränkt. Dies kann die Anpassungsfähigkeit einschränken.
Kosten und Lizenzgebühren: Je mehr Daten und Prozesse Du auf der Plattform hast, desto höher werden die Kosten und Lizenzgebühren. Es ist wichtig, die langfristigen Kosten zu berücksichtigen.
Sicherheits- und Compliance-Herausforderungen: Je nach Plattform musst Du sicherstellen, dass deine Daten und Prozesse den erforderlichen Sicherheits- und Compliance-Standards entsprechen. Dies kann zusätzlichen Aufwand erfordern.
Wann ist Low-Code oder No-Code die richtige Wahl?
Jetzt, da wir die Vor- und Nachteile kennen, stellt sich die Frage: Wann solltest Du Low-Code oder No-Code nutzen? Hier sind einige Szenarien, in denen diese Ansätze sinnvoll sein können:
Prototyping und MVP-Entwicklung: Low-Code und No-Code sind hervorragend geeignet, um schnell Prototypen und Minimum Viable Products (MVPs) zu entwickeln.
Agile Teams und kleine Organisationen: Für agile Teams und kleinere Organisationen, die schnell auf Änderungen reagieren müssen, bieten diese Plattformen Flexibilität und Geschwindigkeit.
Dashboards und Datenanalysen: Wenn Du benutzerdefinierte Dashboards und Datenanalysen benötigst, können Low-Code und No-Code-Plattformen dir dabei helfen, schnell Ergebnisse zu erzielen.
Schneller Projektstart: Wenn Du ein neues Projekt schnell starten möchtest, kannst Du diese Plattformen nutzen, um die Time-to-Market zu verkürzen.
Fazit
Low-Code und No-Code sind auf dem Vormarsch und bieten Unternehmen und IT-Profis innovative Möglichkeiten zur Entwicklung von Anwendungen und Automatisierung von Prozessen. Die Wahl zwischen Low-Code und No-Code hängt von deinen spezifischen Anforderungen, Fähigkeiten und Zielen ab. Diese Plattformen sind nicht nur ein Trend, sondern eine ernsthafte Option für die moderne Softwareentwicklung.