Die Vorsorge fürs Alter – regelt das nicht der Staat für mich? Die gesetzliche Rentenversicherung ist optional. Das kommt aber mit der Pflicht, eigenständig vorzusorgen. Gerade für freiheitsliebende Menschen mit Pflichtbewusstsein ist das besonders gut. In dieser Folge besprechen wir deshalb, welche Möglichkeiten es gibt, fürs Alter vorzusorgen.
Was ist der Unterschied zwischen Freelancern und einem Angestelltenverhältnis
Bei einem Angestelltenverhältnis ist man pflichtversichert und die Sozialabgaben laufen automatisch in die Rentenversicherung. Als Freelancer hat man grundsätzlich die Pflicht, angemessen, rechtzeitig und zielgerichtet vorzusorgen. Dies wird allerdings nicht überprüft. Es gibt außerdem die Möglichkeit, weiterhin in die gesetzliche Rentenversicherung einzuzahlen. Das kann unter Umständen Sinn machen, wenn man sein Leben lang bereits Beitragszahler war. Die Höhe der Einzahlung kann grob zwischen 100€ und 1400€ selbst bestimmen.
Ist man lieber freiheitsliebend und eigenverantwortlich, sollte man trotzdem die rund 18% Abgaben selbst anlegen und dafür Sorge tragen, dass man damit über die Runden kommt.
Ralf ist zum Beispiel kein großer Fan der gesetzlichen Rentenversicherung. Zum einen wegen seiner persönlichen Präferenz und Ausgangslage und wegen des absinkenden Rentenniveaus in Deutschland. In 20 Jahren wird ein Arbeitnehmer 2 Rentner finanzieren müssen, laut Experten. Seiner Ansicht nach kann sich in Deutschland also keiner mehr allein auf das staatliche System verlassen. Die Lösung ist ein eigenes gutes Gesamtkonzept.
Welche Versicherungen gibt es?
Die Lieblingsversicherung der Deutschen ist die Lebensversicherung. Diese dient der langfristigen Anlage von Geld für die Rente oder zur Absicherung der Familie im unerwarteten Todesfall. Sie steht aber schon länger wegen fehlender Transparenz in der Kritik.
Spannend könnte die Berufsunfähigkeitsversicherung sein, um etwa Arbeitsunfähigkeit abzudecken. Das sollte sicherlich nicht vernachlässigt werden. Vor allem als Freelancer, wo man stark von seiner eigenen Zeit abhängig ist.
Weiter Optionen, sein Geld anzulegen, sind Wertpapiere wie Aktien, ETFs, Fonds und Anleihen. Auch Rohstoffe, Edelmetall, Kryptowährungen und Immobilien sind eine gute Alternative.
Wie geht man bei der Auswahl am besten vor?
Man muss sich klar werden, was man zum Leben und zur Erhaltung des Lebensstandards braucht – das Ganze am besten inflationsbereinigt. Gewisse Risiken wie Berufsunfähigkeit abzudecken und eine Grundversorgung zu haben macht definitiv Sinn in Ralfs Augen. Das ist aber auch situationsabhängig. Habe ich beispielsweise einen monatlichen Cashflow durch eine Mietimmobilie, kann ich gegebenenfalls die Berufsunfähigkeitsbeiträge und das versicherte Risiko reduzieren.