Nebenjob Freiberuflichkeit: Leidenschaft und Beruf vereinen

Nebenjob Freiberuflichkeit- Leidenschaft und Beruf unter einen Hut kriegen

Einstieg in die Freiberuflichkeit? Für viele unvorstellbar! Meist überwiegt die Sorge um Unsicherheit und Existenzangst. 

Doch anstatt sich kopfüber hineinzustürzen, kann man die Freiberuflichkeit optimal als Nebenberuf ausüben und ist so gleichzeitig durch den Hauptberuf finanziell abgesichert. Ob die Freiberuflichkeit als Nebentätigkeit erhalten bleibt, oder sogar zum Hauptberuf wird, ist dabei jedem selbst überlassen.

Zusätzliche Einnahmequelle, abwechslungsreiche Nebentätigkeit oder Ausübung der Leidenschaft. Sich für die Freiberuflichkeit im Nebenberuf zu entscheiden, kann viele unterschiedliche Gründe haben. Besonders zu Beginn gibt es einige Dinge, die beachtet werden müssen. Laura und Maria haben genau diese Situation selbst durchlebt, und parallel zu ihren Angestellten-Jobs mit dem Freelancing begonnen. Um die Perspektive aus Sicht der Freiberufler im Nebenberuf noch besser nachvollziehen zu können, haben sich beide Kolleginnen bereit erklärt, ein Interview zu ihrer Situation zu geben.

Start der Freiberuflichkeit im Nebenberuf

Maria ist hauptberuflich im HR tätig und arbeitet nebenher freiberuflich als UX und Webdesignerin. Zu ihrem Job als Freelancerin ist sie durch Freunde gekommen, die sie für ein Webseitendesign angefragt hatten. Durch Weiterempfehlungen hat sie immer mehr Aufträge bekommen und hat sich deshalb entschieden, das ganze professionell nebenberuflich anzubieten. 

Laura hat nach ihrer Ausbildung zur Mediengestalterin in einer Werbeagentur gearbeitet. Aktuell ist sie fest angestellt im Vertriebsmarketing mit einem 35 Stunden Job. Sie hat schon früher viel privat für Freunde und Bekannte gestaltet und spätestens nachdem ihr Freund sie noch mehr dazu ermutigt hat, mit der Freiberuflichkeit im Nebenberuf angefangen. Vor allem die kreative Seite hat ihr in ihrem Hauptberuf etwas gefehlt, die sie jetzt aber nebenher durch das Freelancing ausleben kann.

Wie funktioniert die Kundenakquise?

Besonders zu Beginn der Freiberuflichkeit ist Kundenakquise eines der wichtigsten Werkzeuge, um an regelmäßige Aufträge zu gelangen. Maria muss sich dank Weiterempfehlungen nicht groß um Akquirierung kümmern, denn von Beginn an sind Kunden auf sie zugekommen.

Auch bei Laura läuft es ähnlich ab, denn durch Freunde und Bekannte, die sie immer wieder für neue Projekte anfragen, hat sie aktuell noch keine eigene Vermarktung. In Zukunft ist aber eine eigene Webseite geplant, deren Aufbau es jedoch zeitlich aktuell noch nicht zulässt.

Typischer Sprung ins kalte Wasser oder fließender Übergang?

Für Maria war der Prozess kein Sprung ins kalte Wasser, sondern ein einfacher Einstieg. Dadurch, dass sie mit ihrem Hauptjob alle Kosten decken kann, sieht sie ihren Freelancing Job eher als ein extra ‚Nice to Have‘ an, der hauptsächlich als willkommene Abwechslung zu ihrem Hauptberuf gilt.

Laura würde ihren Einstieg auch eher als fließenden Übergang sehen. Dadurch, dass sie schon früher immer kleinere Aufträge für Freunde ausgeführt hat, war es für sie ein schleichender Prozess. Ihr Hauptberuf hat ihr auch einen einfachen Einstieg gewährt, denn durch die Sicherheit, die sie dadurch schon hatte, musste sie nicht viel riskieren.

Haupt- und Nebenjob unter einen Hut kriegen

Bei der Frage, ob es nicht auch manchmal zu viel wird, kann Maria nur teilweise zustimmen. Auf der einen Seite beanspruchen beide Berufe viel Zeit, aber sie hat auf der anderen Seite auch die Möglichkeit, Projekte so auszusuchen, wie sie zeitlich passen und wenn nötig auch Anfragen abzusagen. Sie selbst möchte sich jedoch einen Tag in der Woche freihalten, an dem sie nichts arbeitet, denn vor allem Pausen sind wichtig, um danach motivierter wieder einsteigen zu können.

Dadurch, dass Lauras Hauptberuf von der Coronakrise profitieren konnte, hat sie dort auch aktuell mehr als 35 Stunden in der Woche zu arbeiten. Ihre freiberuflichen Projekte sind momentan noch auf ein paar Stunden hauptsächlich am Wochenende ausgerichtet, weshalb beides dadurch gut nebenher machbar ist. Das erlaubt vor allem die gute und flexible Einteilung ihrer Freelancingprojekte.

So reagiert der Arbeitgeber des Hauptberufs

Zum Thema Arbeitgeber ist Marias Meinung nach wichtig, den Nebenberuf von Anfang an anzusprechen, denn auch wenn ihr Arbeitgeber anfangs skeptisch reagiert hat, kommt es am Ende des Tages darauf an, die Arbeit gut und fristgerecht abzuliefern. Ihr Hauptberuf ist durch das nebenberufliche Freelancing nicht zu kurz gekommen und vor allem kann Maria durch die aktuelle Corona-Situation in ihrem Homeoffice beide Jobs effektiver unter einen Hut kriegen.

Lauras Chef hat keine Probleme mit ihrer nebenberuflichen Selbstständigkeit. Dadurch, dass sie regelmäßig gutes Feedback für ihre Arbeit bekommt, ist dies auch eine Bestätigung, dass nichts zu kurz kommt.

Option für Freelancing im Hauptberuf?

Ob Maria sich in Zukunft die Freiberuflichkeit als Haupteinnahmequelle vorstellen kann, das weiß sie aktuell noch nicht. Sollte sie jedoch einen festen Kundenstamm haben und so an genügend Projekte kommen, wäre diese Option nicht auszuschließen.  

Laura gefällt die Idee der Freiberuflichkeit. Da aber momentan ein Hausbau ansteht, möchte sie lieber noch die finanzielle Sicherheit ihres aktuellen Hauptjobs genießen. Sie könnte sich jedoch vorstellen, dass der Einstieg in die Arbeitswelt nach dem Kinderkriegen eine gute Möglichkeit wäre, sich ganz für das Freelancing zu entscheiden.

Zum Schluss…

Was Maria am Ende des Interviews noch betont, ist, dass sie es allgemein sehr schwer findet, im akademischen Bereich einen Teilzeitjob zu finden. Die Freiberuflichkeit ist daher für sie die beste Möglichkeit für eine Nebenbeschäftigung. 

Laura erwähnt zuletzt noch, dass sie es sehr schätzt, einen sicheren Hauptberuf gerade während der Corona-Pandemie zu haben, in der Zeit, in der gerade alles eher unsicher erscheint.

Fazit

Wie man bei beiden Interviewpartnerinnen sehen konnte, ist die Freiberuflichkeit im Nebenberuf eine gute Möglichkeit, neben dem Hauptjob zusätzlich etwas draufzuverdienen, seine Kreativität auszuleben und sich Zeit und Arbeit flexibel einzuteilen. Ob diese Erfahrung vielleicht auch eines Tages als Startschuss in die gänzliche Freiberuflichkeit führt, das wollen sich beide für die Zukunft noch offenhalten.

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