Was ist DevOps? Wieso wird Entwicklung dadurch intelligenter?

Was ist DevOps?

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Aufgrund des zunehmenden IT-Betriebs in Unternehmen ist die Optimierung der Zusammenarbeit von IT-Abteilungen und der Softwareentwicklung von großer Bedeutung. Hierbei kommen DevOps ins Spiel – ein Kofferwort aus den Begriffen Development und IT-Operations. Durch gemeinsame Anreize und Prozesse soll mithilfe von DevOps-Ansätzen eine effizientere und effektivere Zusammenarbeit ermöglicht werden.

Zusammenfassung

Ein konkretes Anwendungsgebiet von DevOps ist dort, wo die Qualität der Software, die Geschwindigkeit der Entwicklung und der Auslieferung bzw. Bereitstellung, sowie das Miteinander der beteiligten Teams verbessert werden sollen. Dies ist deshalb von Bedeutung, da bei der Softwareentwicklung eine Vielzahl unterschiedlicher Werkzeuge und Infrastrukturen beachtet und abgestimmt werden müssen. Je harmonischer die einzelnen Bereiche zusammenarbeiten, desto schneller können Organisationen ihre Software in einer besseren Qualität ausliefern. 

Zu klären ist, wie einzelne Prozesse ablaufen und woraus die Zusammenarbeit mit DevOps-Methoden besteht. So werden beispielsweise Webplattformen von Entwickler-Teams entwickelt. Zu Testzwecken laufen Vorversionen ausschließlich für das Team auf internen Servern. Welche Schritte sind dann notwendig – und wer trägt die Verantwortung dafür – um ein solches Projekt von der Nutzung durch einige wenige Entwickler für Millionen von Kunden weltweit bereitzustellen? Wer kümmert sich um Installation, Wartung, Skalierung und Fehlerbehebung? Führt man diese DevOps-Arbeiten intern durch oder lässt man sich die Arbeiten durch Amazon Web Services (AWS) und Co. abnehmen?

 

Nachfolgend werden wir uns zunächst anschauen, welche Rolle DevOps-Ansätze und -Kultur für Unternehmen spielen und woraus der Anwendungszyklus solcher Ansätze besteht. Anschließend gehen wir auf den Beruf des DevOps-Engineers ein und wie dieser Unternehmen dabei helfen kann, die Softwareentwicklung zu verbessern.

DevOps für Teams

Grundlegend ermöglichen DevOps-Ansätze, zuvor getrennte Rollen neu zu koordinieren und zusammenzuführen. Hierdurch entstehen bessere und zuverlässigere Produkte – resultierend aus der Zusammenarbeit zwischen Entwicklung, IT-Betrieb sowie Qualitätsmanagement und Sicherheit.

Die Einführung einer DevOps-Kultur mit spezifischen Methoden und Tools ermöglicht es Teams, besser auf Anforderungen aus dem Kundenkreis zu reagieren. Somit kann das Vertrauen in die entwickelten Anwendungen gesteigert werden und die Geschäftsziele werden schneller erreicht. Konkrete Ergebnisse durch die Anwendung dieser Methodiken sind eine kürzere Time-to-market, eine Verbesserung der MTTR (Mean Time To Recover), eine gesteigerte Stabilität und Zuverlässigkeit der Systeme, sowie ganz allgemein die flexiblere Anpassung an Markt und Wettbewerb. Von Vorteil sind natürlich auch die allgemeine Risikominimierung bei der Entwicklung sowie die Kostenreduktion, die sich besonders bei langen Projekten bemerkbar macht.

DevOps Kultur

DevOps-Methoden automatisieren und optimieren Prozesse zwar durch Technologie, grundlegend beginnt aber alles mit der Kultur in der Organisation und mit den Personen, die an den Prozessen mitwirken. Wichtig ist neben Fachkenntnissen, wie gut ein Team gemeinsam an einem Ziel arbeiten kann. Bedeutend sind Dinge wie Engagement, Teamfähigkeit und die Offenheit für neue Prozesse und Methoden.

Für die Einführung einer DevOps-Kultur sind weitreichende Änderungen an der Arbeitsweise und Zusammenarbeit der Mitarbeiter nötig. Entscheidet sich die Organisation für die Einführung einer solchen neuen Arbeitskultur und gelingt es, diese zu etablieren, kann eine Umgebung für enorm leistungsfähige Entwicklerteams geschaffen werden. Das Team kann die volle Verantwortung für das Produkt – vom Design bis zur Auslieferung an den Kunden – übernehmen, was zu einer hohen Motivation und Identifikation mit dem Produkt führt.

Allgemeine Vorteile sind die bessere Zusammenarbeit und Abstimmung zwischen Teammitgliedern und angrenzenden Abteilungen der IT. Ferner profitieren die Entwickler von einem kontinuierlichen Informationsfluss und von zielgerichteter Arbeit. Zuletzt können sich Entwickler voll auf die Entwicklung konzentrieren und werden nicht von Betriebsthemen wie der Serverwartung und anderen Aufgaben abgelenkt. Was insbesondere im Hinblick auf Teamwork und Remote Leadership wichtig ist, lesen Sie in diesem Blogartikel.

DevOps + Cloud = ❤️

Zu Beginn sprachen wir über Fragen bezüglich der Prozesse mit DevOps-Ansätzen. Welche Rolle spielt dabei die Cloud – Kurzversion für Cloud Computing, also in der Regel IT-Infrastruktur – wie Datenspeicher und Rechenressourcen – as-a-Service über das Internet? DevOps setzt die Nutzung von Cloud-Diensten nicht voraus, auch eigene IT-Infrastruktur wird von DevOps verwaltet und betrieben.

Die Verknüpfung von DevOps und Cloud kann aber sehr sinnvoll sein. Cloud steht für Automatisierung, Standardisierung und Skalierung von Infrastrukturen. Cloud bedeutet Agilität. Für die bedarfsabhängige Bereitstellung von Infrastrukturen sind Cloud-Varianten häufig die beste Lösung.

Veränderungen im Markt und Trends wie Big Data, Mobile- und Cloud-Computing transformieren Geschäftsmodelle. Unternehmen müssen intelligent auf solche Veränderungen reagieren können. Kunden fordern schnelle Änderungen an der Software oder beschleunigte Entwicklungs- und Update-Zyklen. Dahingehend müssen Unternehmen neben der IT-Infrastruktur auch die Art und Weise überdenken, wie Anwendungen überhaupt entwickelt und vor allem betrieben werden. Oberste Prämisse sind dabei Agilität, Flexibilität sowie intelligente, moderne Anwendungszyklen. Die heute verbreiteten IT-Infrastrukturen bieten oftmals nicht die Flexibilität, um Anwendungen und Prozesse an die schnellen Veränderungen anzupassen. Wichtig ist daher, die klassische IT-Infrastruktur durch IT-Dienste in der Cloud zu ergänzen und intelligente Anwendungszyklen zu nutzen.

Anwendungszyklus von DevOps

Bei DevOps existiert kein klar abgrenzbarer Zyklus und gleichermaßen sind die anfallenden Aufgaben nicht eindeutig voneinander zu trennen. Grundlegend kann man den Zyklus in vier Phasen unterteilen, nach der Planungs- und Entwicklungsphase folgt die Bereitstellung und der Betrieb der Anwendungen.

Planen

In der Planungsphase werden Ideen und Funktionen konkretisiert. DevOps-Teams definieren und beschreiben die Anwendungen und Systeme, an denen sie arbeiten. Hierbei wird der Fortschritt mit niedriger und hoher Granularität verfolgt. Das heißt, man entwickelt sich von Aufgaben für ein einzelnes Produkt, bis hin zu Aufgaben für ein breites Produktspektrum. Ein wichtiges Merkmal für die Planungsphase ist die Flexibilität von DevOps-Teams.

Ein Ziel ist es, die Planung sichtbar zu machen – bspw. durch die Nutzung von Kanban-Boards und die daraus resultierende Visualisierung des Fortschritts. Bei Kanban werden die einzelnen anstehenden Aufgaben intelligent abgearbeitet – d.h. die wichtigsten Aufgaben, also solche, die das Projekt ein großes Stück weiterbringen, werden zuerst bearbeitet.

Entwickeln

Die Entwicklungsphase umfasst sämtliche Aspekte der Programmierung, sprich das Schreiben, Testen, Überprüfen und Integrieren der Codes durch Teammitglieder. DevOps-Teams sind in der Lage, schnell Innovationen zu liefern, ohne dass Unternehmen dabei Einbußen bei der Qualität, Stabilität und Produktivität in Kauf nehmen müssen. Hierfür verwenden sie diverse Tools und automatisieren alltägliche und manuelle Schritte. Konkret geschieht dies häufig durch den Einsatz von CI/CD (Continuous Integration / Continuous Delivery) Tools und klar definierte Arbeits-/Prozessabfolgen in Form von sogenannten Pipelines.

Bereitstellen

Unter der Bereitstellung oder Auslieferung versteht man den ständigen Prozess, bei dem DevOps-Teams für die konsistente und zuverlässige Bereitstellung von Anwendungen in der Entwicklung verantwortlich sind. Hierzu zählen unter anderem die Bereitstellung und Konfiguration der Infrastruktur, sowie ein Veröffentlichungsprozess. Dieser bedarf klar definierten Phasen und Genehmigungsprozesse. Dazu legen DevOps-Teams automatisierte Gates fest, die Anwendungen zwischen unterschiedlichen Phasen verschieben, bis sie den Kunden zur Verfügung gestellt werden. So kann beispielsweise eine neue Version erst dann an Endkunden ausgeliefert werden, wenn alle automatischen (und manuellen) Tests erfolgreich durchgeführt wurden.

Durch die Automatisierung dieser Prozesse werden diese skalierbar, wiederholbar und kontrollierbar. So können DevOps-Teams ihre Projekte sowohl regelmäßig als auch einfach und souverän liefern. Liefern bedeutet hier nicht, dass eine CD verschickt wird, heute wird ein WebService in der vom Kunden genutzten Cloud bereitgestellt.

Betreiben

Der vierte und letzte Schritt ist die Betriebsphase, welche die Verwaltung, Überwachung und Problembehandlung von Anwendungen umfasst. Bei der Einführung von DevOps-Methoden müssen Teams die Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit aller Systeme gewährleisten. Dies dient der Minimierung von Ausfallzeiten und Fehlern im System. Solche Fehler können unter Reallast durch Millionen Nutzer oder bei der Verarbeitung kundenspezifischer Datenformate auftreten. DevOps-Teams verfolgen das Ziel, Probleme zu ermitteln und diese gemeinsam im Team schnell zu beheben, bevor sie beim Kunden auftreten und diesen beeinträchtigen. Zur Aufrechterhaltung dieser Wachsamkeit sind umfangreiche Telemetriedaten, interaktive Warnungen und eine vollständige Sichtbarkeit der Anwendungen und zugrunde liegenden Systeme erforderlich.

Wichtig zu erwähnen ist, dass kein einheitlicher Anwendungszyklus existiert und die vier Phasen durch neu gewonnene Erfahrungen, neue Programme, sowie Herausforderungen einem ständigen Wandel unterliegen.

DevOps Methoden

Neben der Einführung der DevOps Kultur sollten Organisationen ebenfalls verschiedene DevOps Methoden zur Beschleunigung, Automatisierung und Optimierung der zuvor genannten Phasen umsetzen. Diese Methoden können mehrere Phasen umfassen und befähigt Teams nahtlose Prozesse zu erstellen und so die Produktivität zu steigern. Zu diesen Methoden zählen unter anderem Versionskontrolle und die agile Softwareentwicklung.

Versionskontrolle

Hierunter versteht man die Verwaltung des Codes in unterschiedlichen Versionen. Dazu werden die von den Entwicklern getätigten Änderungen und Erweiterungen im Source Code nachverfolgt. Häufig werden dafür Versionskontrollsysteme wie Git genutzt. Mehrere Entwickler können so gemeinsam an derselben Codebasis arbeiten. Der Einsatz eines Versionskontrollsystems stellt eine grundlegende DevOps-Methode dar.

Agile Softwareentwicklung

DevOps-Engineer

Die Aufgaben eines DevOps Engineers sind sehr vielseitig. Genau wie die DevOps-Aufgaben und -Methoden lassen sich hier keine klaren Linien ziehen und sind vom Anwendungsfall und Team abhängig. Zu den Aufgaben gehören das Entwerfen und Erstellen von Scripten und Entwicklungstools für die agile Softwareentwicklung, das Ausführen von Administrationstätigkeiten, das Überwachen von IT-Infrastruktur und -Diensten, die Konzipierung und Durchführung von Softwaretests sowie wie das Finden und Optimieren von Lösungen für operative Prozesse.

Der DevOps-Engineer ist also in der Entwicklung und Programmierung von Tools und Software genauso zu Hause wie in der praktischen Umsetzung im IT-Bereich Administration der Produktion.

Zusammenarbeit, Kundenorientierung und Flexibilität zählen eigentlich in allen modernen Organisationen zum Grundelement. Dies ist auch der Fall in der Softwareentwicklung. Agile Softwareentwicklung ist ein Ansatz, dessen Schwerpunkt auf Zusammenarbeit, Kunden- und Benutzerfeedback sowie einer hohen Anpassungsfähigkeit an Änderungen durch kurze Releasezyklen liegt. Teams, die nach dem Prinzip der agilen Softwareentwicklung arbeiten, stellen Kunden fortlaufend Änderungen und Verbesserungen zur Verfügung. Von Vorteil ist dabei, dass sie so ständig Feedback einholen und dieses nutzen, um die Wünsche und Anforderungen der Kunden für ihre Anwendungen zu berücksichtigen. Kanban- und Scrum-Methoden kommen bei der agilen Softwareentwicklung häufig zum Einsatz.

Was sind die Anforderungen an einen DevOps-Engineer?

Zur genauen Bestimmung der nötigen Fähigkeiten und Erfahrungen haben wir einige Jobangebote aus bekannten Börsen zur Analyse betrachtet. Konkret wurde Folgendes nachgefragt:

  • Berufserfahrung im Bereich Softwareentwicklung
  • Know-how zu Micro-Services-Architekturen
  • Ausgeprägte Kommunikationsfähigkeiten
  • Projekterfahrung im Bereich Continuous Integration (CI) und Continuous Deployment (CD)
  • Erfahrung mit Cutting-Edge Technologien wie Kubernetes, Docker, Jenkins
  • Erfahrungen beim Umgang mit den führenden Cloud-Plattformen

Neben der IT-Kenntnisse werden häufig Studienabschlüsse sowie sehr gut Deutsch- und Englischkenntnisse erfordert

Wie können DevOps Ihrem Unternehmen helfen?

Das Ziel von DevOps besteht darin, Kunden kontinuierlich hochwertige Produkte bereitzustellen. Dazu zählt, flexibel auf neue Kundenwünsche einzugehen und sich an neue Situationen anzupassen. DevOps-Ziele müssen immer in Relation zu den Geschäftszielen der Organisation und des Kunden betrachtet und bewertet werden, denn DevOps-Teams unterstützen diese im Idealfall durch Automatisierung von manuellen Prozessen, zielgerichtete Arbeitsweisen und daraus resultierenden kürzeren Releasezyklen.

Tatsächlich bringen DevOps-Teams oder DevOps-Engineers große Vorteile, sind aber durchaus schwer zu finden. Grund hierfür ist in erster Linie der Fachkräftemangel in Deutschland, der sich durch die große „Nachfrage nach Digitalisierung“ in den vergangenen Monaten nochmal  verschärft hat. Nahezu sämtliche Unternehmen, darunter insbesondere die der Automobil- und Finanzbranche sind derzeit im großen Stil auf der Suche nach Mitarbeitern im IT-Bereich. Eine zielführende, häufig bessere Alternative zu festangestellten Mitarbeitern in der IT sind Freiberufler. Mehr dazu, wie Sie durch Freelancer schneller und erfolgreicher an Ihre Ziele kommen, finden Sie hier.

Haben wir Ihr Interesse an DevOps-Methoden geweckt? Haben Sie Fragen, wie Ihre Softwareentwicklung durch DevOps-Teams optimiert werden könnte? Melden Sie sich gerne ganz unverbindlich bei uns, dann sprechen wir über Ihre Fragen.

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Sören Elser ElevateX GmbH

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Sören Elser

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