Dashboard Design – 7 Tipps für bessere Dashboards

Dashboard Design

Inhalte

Dieser Artikel wurde ursprünglich hier veröffentlicht.

Dashboards spielen heutzutage in vielen Unternehmen eine grundlegende Rolle. Die Möglichkeit, Nutzerdaten zu sammeln und zu analysieren, hat die Art und Weise verändert, wie Unternehmen das Kundenverhalten verstehen und bessere Wertangebote machen können. Die Methode, wie die Daten präsentiert werden, ist jedoch oft nicht geeignet, Informationen effektiv zu vermitteln. Das müssen wir ändern!

Was ist ein Dashboard? - Das Wichtigste zuerst

Auf der grundlegendsten Ebene ist ein Dashboard ein Bildschirm, der relevante Daten zu einem bestimmten Zweck enthält. Es gibt Einblicke in die Leistung eines Unternehmens, indem es KPIs, Metriken und Datenpunkte anzeigt. Ein Dashboard wird häufig zur Auswertung dieser Daten verwendet, um ein Unternehmen, eine Geschäftseinheit oder einen Kanal zu optimieren und die Zukunft zu planen.

„Ein Dashboard ist eine visuelle Darstellung der wichtigsten Informationen, die zum Erreichen eines oder mehrerer Ziele benötigt werden; konsolidiert und auf einem einzigen Bildschirm angeordnet, so dass die Informationen auf einen Blick überwacht werden können.“

– Stephen Few, Rich Data Poor Data

KEY POINTS

  • Dashboards sollen alle relevanten Daten zusammenfassen.
  • Der Name stammt von den Dashboards in Autos.
  • Die gängigsten Arten sind strategische, operative und analytische Dashboards.
  • Berücksichtige bei der Bearbeitung, welches Ziel Du verfolgst und welchen Endbenutzer Du bedienen willst.

Wusstest Du, woher das Dashboard seinen Namen hat?

Das Dashboard hat seinen Namen von dem Amaturenbrett in Autos (engl. Dashboard), die den Fahrer mit allen notwendigen Informationen versorgen, die er zum sicheren Führen des Fahrzeugs benötigt. Es dient auch als Analogie zu dem, was auf einem Dashboard angezeigt werden muss. Wir brauchen kein Dashboard, um unnötige Details wie die Windrichtung, den Luftdruck oder Nachrichten anzuzeigen. Denn das wäre eher kontraproduktiv.

Was sollte in einem Dashboard angezeigt werden?

Dashboards sollen relevante Daten zusammenzufassen, um Entscheidungsträgern zu helfen, fundiertere Entscheidungen zu treffen. Das bedeutet nicht, dass man das Dashboard mit so vielen Daten wie möglich vollstopfen sollte. Es bedeutet genau das Gegenteil: Streiche unnötige Daten, die für den Entscheidungsprozess nicht hilfreich sind.

„Vollkommenheit ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern wenn es nichts mehr wegzunehmen gibt.“

– Antoine de Saint-Exupery

Bevor Du dein Dashboard entwirfst, solltest Du dir darüber im Klaren sein, was Du mit dem Dashboard erreichen willst. Darüber hinaus solltest Du den Umfang deines Dashboards festlegen. In den meisten Unternehmen oder Abteilungen ist es nicht hilfreich, alle Datenpunkte zu sammeln und sie in das Dashboard mit einzubringen. Daher musst Du entscheiden, ob sich das Dashboard auf hochrangige, aggregierte Daten oder auf granularere, niedrigrangige Daten konzentrieren soll. Es versteht sich von selbst, dass das Ziel den Umfang ergänzt und umgekehrt.

Der wichtigste Aspekt eines Dashboards ist, dass es deine Fragen beantworten und das überwachen soll, was Du messen willst – und das alles auf einen Blick.

Dashboard vs. Report - einige wichtige Unterschiede

Oft werden die Begriffe Dashboard und Bericht synonym verwendet, aber sie sind etwas anderes. Es ist wichtig, den Unterschied zu kennen, wenn Du effektiv mit deinen Stakeholdern und Mitarbeitern kommunizieren willst.

  1. Reports sind statisch, während Dashboards interaktiv sind und live sein können. Reports enthalten statische Daten in Form von Text oder tabellarischen Daten. Moderne Dashboards sind häufig interaktiv, d. h. sie liefern entweder Live-Daten oder Du kannst das Dashboard so anpassen, dass bestimmte Daten angezeigt werden. Zum Beispiel einen bestimmten Datumsbereich oder Datenfilter.

  2. Reports sind länger und detaillierter als Dashboards. Reports enthalten mehr Informationen. Nicht nur in Bezug auf die Menge der Details, sondern auch visuell. Stell dir das Dashboard als einen Bildschirm vor, auf dem alle Daten Platz finden. Und einen Report ist ein blätterbares Dokument, in das mehrere Bildschirme passen. Oder, wie Stephen Few, ein weltweit führender Experte für Datenvisualisierung, es ausdrückt: „Meine Forderung, dass ein Dashboard nur auf einem einzigen Bildschirm angezeigt werden sollte, ohne dass ein Scrollen oder ein Wechsel zwischen mehreren Bildschirmen erforderlich ist, mag willkürlich und ein wenig pingelig erscheinen, aber sie beruht auf soliden und praktischen Überlegungen.“

Was sind gängige Dashboard-Typen?

Auch wenn ein Dashboard viele Informationen offenlegen und enthalten kann, ist es in den meisten Fällen besser, mehrere Dashboards zu erstellen – jedes Dashboard mit einem anderen Design, das einem anderen Zweck dient, und jedes mit seinem eigenen Ziel vor Augen.

Wie kannst Du also die dir zur Verfügung stehenden Daten nutzen, um deine Geschäftsziele zu erreichen? Erstelle verschiedene Arten von Dashboards! Einen Überblick der gängigsten Arten von Dashboards findest du im Folgenden:

Strategische Dashboards

Strategische Dashboards haben in der Regel einen längeren Zeithorizont und sollen der höheren Managementebene helfen, langfristige strategische Entscheidungen zu treffen. Sie enthalten aggregierte Daten, die die Leistungsindikatoren eines längeren Zeitraums zusammenfassen, z. B. eines Jahres oder eines Quartals. Als solche überwachen sie Leistungskennzahlen im Vergleich zu unternehmensweiten, strategischen Zielen und stellen sicher, dass beide erreicht werden. Im Gegensatz zu analytischen Dashboards, auf die wir später noch eingehen werden, enthalten strategische Dashboards häufig historische Daten, damit die Unternehmensleitung sicherstellen kann, dass die Leistungsvorgaben erfüllt werden. 

Operative Dashboards

Diese Art von Dashboards wird für den täglichen Gebrauch verwendet. Im Gegensatz zu strategischen Dashboards enthalten sie Echtzeitdaten, um herauszufinden, was zu einem bestimmten Zeitpunkt geschieht. Sie ermöglichen dem Analysten die Frage „Was passiert gerade jetzt?“ zu beantworten. Während strategische Dashboards vor allem für langfristige Entscheidungen und die Unternehmensleitung verwendet werden, konzentrieren sich operative Dashboards auf einen kürzeren Zeithorizont und eignen sich am besten für einzelne Teams und deren Manager. Google Analytics 4 bietet eine Momentaufnahme dessen, was gerade passiert. Das ist genau das, worum es bei operativen Dashboards geht.

Analytische Dashboards

Analytische Dashboards werden von Datenanalysten und Data Scientists verwendet, um bessere Entscheidungen für die Zukunft zu treffen und Trends zu erkennen. Sie enthalten oft Pivot-Tabellen, Drilldowns und große Datenmengen. Mit bi- oder multivariaten Analysen werden Daten zerlegt, umstrukturiert und ausgewertet, um etwaige Leistungszusammenhänge in den Daten zu erkennen. Analytische Dashboards können die Entscheidungsfindung im gesamten Unternehmen verbessern, erfordern aber ein gutes Verständnis der Daten und die technische Fähigkeit, mit den Daten zu arbeiten. 

ElevateX Logo

Auf der Suche nach einem Data Scientist oder Designer?

Wir helfen dir gerne.

Wie Du dein Dashboard effektiv gestaltest

Dashboard-Anforderungen schreiben

Die meisten, sind sich einig, dass die Zielgruppe bei der Gestaltung des Dashboards an erster Stelle stehen sollte. Aber wenn es darum geht, die Bedürfnisse der Benutzer zu ermitteln und zu berücksichtigen, haben die meisten keine klare Herangehensweise.

Die Ermittlung von Anforderungen an das Dashboard hilft beim Designprozess und stellt sicher, dass die Bedürfnisse der Nutzer erfüllt werden. Sie beantwortet im Wesentlichen die Frage, die sich aus dem obigen Problem ergibt: „Für wen entwerfe ich das Dashboard, was muss das Dashboard leisten und was wollen meine Stakeholder mit diesem Dashboard erreichen?“. Ohne eine klare Vorstellung davon zu haben, wird dein Dashboard seine Aufgabe wahrscheinlich nicht erfüllen.

Dashboard-Design: 7 Tipps zur Erstellung besserer Dashboards

  1. Die Ziele der Stakeholder sollten in die Gestaltung deines Dashboards einfließen.

Dies scheint zwar relativ einleuchtend, wird aber allzu oft übersehen.Bei vielen Dashboards stellt sich im Nachhinein heraus,  dass sie die Ziele der Stakeholder überhaupt nicht erfüllen, weil sie einfach nicht berücksichtigt wurden.

Ein gutes Verständnis der Ziele der Stakeholder kann dir bei der Gestaltung deines Dashboards helfen. Es gibt dir eine Vorstellung davon, welche Daten Du einbeziehen sollst (und, was noch wichtiger ist, welche Sie nicht einbeziehen sollten), welche Metriken Du auswählen sollst und wie Du deine Daten visualisieren kannst.

  1. Beginne mit einer Frage

Was soll dein Dashboard leisten? In den meisten Fällen solltest Du  die Fragen deiner Stakeholder beantworten.

Indem Du die Bedürfnisse deiner Nutzer verstehst, kannst Du ihre wichtigsten Fragen ermitteln. Anstatt dein Dashboard so zu gestalten, dass es die wichtigsten Daten anzeigt, sollst Du zunächst die wichtigsten Fragen herausfinden. Das Design deines Dashboards wird sich an diesen Fragen orientieren und die Stakeholder viel besser informieren.

  1. Berücksichtige multidimensionale Metriken

Wenn Du Dashboards entwirfst, versuche, in Dimensionen zu denken, man könnte es auch Hierarchien nennen. Frage dich: Sind meine KPIs von höherer Ordnung, d. h. setzen sie sich aus mehreren anderen KPIs zusammen, oder sind sie von niedrigerer Ordnung, d. h. lassen sie sich nicht weiter aufbrechen? Die Betrachtung der Hierarchie deiner KPIs kann dir ein gutes Verständnis dafür vermitteln, wie Du sie in deinem Dashboard darstellen sollst.

  1. Berücksichtige, wie dein Endbenutzer mit dem Dashboard interagiert

Viele BI-Tools bieten die Möglichkeit, Dashboards und Datenvisualisierungen zu erstellen, mit denen Du interagieren kannst. Dies ist ein wichtiger Punkt, an den Du bei der Gestaltung deiner Dashboards denken solltest. Müssen deine Endbenutzer die Daten filtern, oder sollen die Daten so dargestellt werden, dass sie nicht gefiltert werden müssen? Im ersten Fall solltest Du dir überlegen, welche Variablen Du filtern willst.

  1. Konzentriere dich auf das, was relevant ist

Bei der Vielzahl der Funktionen moderner BI-Tools kann man sich leicht von technischen Spielereien ablenken lassen. In den meisten Fällen ist es besser, die simplere Version des Datenpunkts zu verwenden, den Du betrachten möchtest. Sorge dafür, dass der Blick auf dein Dashboard nicht zu sehr ablenkt. Dies kannst Du erreichen, indem Du das Verhältnis zwischen Daten und Tinte (sog. Data-Ink-Ratio) erhöhst, d. h. den Anteil der Tinte im Diagramm, der tatsächlich datenbezogene Informationen anzeigt. Denke daran, dass dein Dashboard deine Stakeholder informieren und nicht unnötig verwirren soll.

  1. Nutzer-Feedback umsetzen

Nach der Gestaltung deines Dashboards sollte deine Arbeit noch nicht beendet sein. Bitte deine Endnutzer um Feedback oder beobachte sie sogar, während sie das Dashboard benutzen. Dies kann dir wertvolle Informationen darüber liefern, ob Du die Bedürfnisse der Benutzer richtig berücksichtigt hast oder nicht. Anhand des Feedbacks kannst Du deinen ursprünglichen Entwurf überarbeiten und dein Dashboard iterativ weiter verbessern.

  1. Sei konsistent mit deinem Design

Nehmen wir an, Du möchtest auf verschiedenen Plattformen die gleichen Kennzahlen anzeigen. Hier bietet es sich an,  sie mit der gleichen Visualisierung und Ausrichtung darzustellen. Das macht die Informationen auf deinem Dashboard viel leichter verständlich. Das Gleiche gilt für Farben: Es mag zwar besser aussehen, viel Farbe in dein Dashboard zu bringen, aber weniger ist definitiv mehr. Denke auch an die inhärente Logik von Farben: Wenn Du versuchst, eine Karte mit Temperaturen darzustellen, ist es zum Beispiel sinnvoller, kältere Gebiete mit kühleren Farben wie Blau und wärmere Gebiete mit Tönen wie Orange und Rot darzustellen.

Fazit

Wir haben gesehen, dass es bei der Gestaltung eines Dashboards um weit mehr geht als um das einfache Ziehen und Ablegen von Diagrammen.

Je nachdem, welches Ziel Du verfolgst und welchen Endbenutzer Du bedienen willst, kannst Du zwischen einem operativen, analytischen und strategischen Dashboard wählen. Außerdem solltest Du deine Anforderungen an das Dashboard skizzieren, bevor Du damit beginnst. Das bedeutet, dass Du eine klare Vorstellung davon hast, für wen Du dein Dashboard entwirfst und welche Fragen dein Dashboard beantworten soll. Ein konsistentes Design und der Vorrang von Einfachheit vor technischen Details helfen dir dabei, dein Dashboard auf den Markt zu bringen.

Auf der grundlegendsten Ebene ist ein Dashboard ein Bildschirm, der relevante Daten zu einem bestimmten Zweck enthält. Es gibt Einblicke in die Leistung eines Unternehmens, indem es KPIs, Metriken und Datenpunkte anzeigt. Ein Dashboard wird häufig zur Auswertung dieser Daten verwendet, um ein Unternehmen eine Geschäftseinheit oder einen Kanal zu optimieren und die Zukunft zu planen.

Nein ist es nicht. Berichte sind statisch, während Dashboards interaktiv sind und live sein können. Berichte sind außerdem länger und detaillierter als Dashboards.

Dazu zählt unter anderem das strategische Dashboard. Das hat in der Regel einen längeren Zeithorizont und soll der höheren Managementebene helfen, langfristige strategische Entscheidungen zu treffen. Wichtig ist auch das operative Dashboard, welches Im Gegensatz zum strategischen Dashboard Echtzeitdaten enthält, um herauszufinden, was zu einem bestimmten Zeitpunkt geschieht. Das Analytische Dashboard wird von Datenanalysten und Datenwissenschaftlern verwendet, um bessere Entscheidungen für die Zukunft zu treffen und Trends zu erkennen.

Informiert bleiben?

Nie mehr Neuigkeiten verpassen.
Folge uns auf LinkedIn oder melde dich für den Newsletter an.

Sören Elser ElevateX GmbH

Dein Ansprechpartner

Sören Elser

Co-Gründer ElevateX GmbH und dein Ansprechpartner für den Einsatz von Freelancern. 

Baue auf Expertise.
Arbeite mit qualifizierten Experten.