Reaktion zur Entlassung bei Tech Unternehmen (#19)

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Reaktion auf Entlassungswellen in Tech - Freelancer als Gewinner? (#19)

Die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf den Arbeitsmarkt sind allgegenwärtig und haben insbesondere den Tech-Sektor in den USA schwer getroffen. Insgesamt wurden im Jahr 2022 etwa 150.000 Stellen bei Tech-Giganten wie Meta und Amazon abgebaut. Auch in Deutschland sind Unternehmen wie Zalando und SAP von Stellenabbau betroffen. Doch warum kommt es zu diesen Entlassungen und was hat das für Auswirkungen auf den Freelancer-Markt in Deutschland?

Was ist passiert?

Es gibt viele verschiedene Gründe, die dazu geführt haben, dass Tech-Unternehmen in den USA und in Deutschland Stellen abbauen. Einer der Hauptgründe ist die Inflation. Die steigenden Kosten für Rohstoffe, Materialien und Dienstleistungen belasten die Unternehmen, und sie müssen an anderen Stellen sparen, um ihre Margen aufrechtzuerhalten. Dazu gehört auch der Personalabbau. In den letzten Jahren ist der Arbeitsmarkt in vielen Ländern, insbesondere in den USA und Deutschland, sehr heiß gelaufen, was dazu geführt hat, dass viele Unternehmen in der Tech-Branche Mitarbeiter eingestellt haben, die sie jetzt nicht mehr benötigen.

Eine weitere Ursache für den Stellenabbau ist der Fortschritt in der KI-Technologie. Viele Arbeitsprozesse, die früher von Menschen durchgeführt wurden, werden nun von KI-Systemen übernommen. Dadurch benötigen Unternehmen weniger Mitarbeiter, um dieselbe Arbeit zu erledigen.

Stellenabbau in den USA und Deutschland

In den USA wurden im Jahr 2022 etwa 150.000 Tech-Jobs abgebaut, vor allem von Tech-Giganten wie Meta und Amazon. In Deutschland sind in den letzten beiden Jahren Unternehmen wie Zalando und SAP von Stellenabbau betroffen gewesen, und auch bei Start-ups und kleineren Unternehmen wurden Stellen gestrichen.

Während die Gründe für den Stellenabbau in beiden Ländern ähnlich sind, gibt es auch Unterschiede. In den USA wurden während der Corona-Pandemie am Anfang einige Entlassungen vorgenommen, aber in den Jahren danach blieb die Anzahl der Entlassungen bis Mitte 2022 relativ stabil. Erst dann begann der erneute Stellenabbau. In Deutschland war die Situation anders, hier wurden die meisten Entlassungen in den letzten beiden Jahren durchgeführt.

Laut aktuellen Untersuchungen der Bitkom, einem Verband der deutschen IT-Branche, gibt es immer noch eine hohe Nachfrage nach IT- und Tech-Arbeitsplätzen in Deutschland. Trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen und Krisen wie der Ukraine-Krise bleiben die meisten Unternehmen auf der Suche nach qualifizierten IT-Spezialisten und investieren in ihre IT-Abteilungen. Laut Bitkom wurden im IT- und Tech-Bereich in Deutschland in den letzten Monaten etwa 100.000 Stellen umgesetzt.

Ein Grund für die Entlassungen bei einigen jüngeren Start-ups ist, dass sie sich in einer Wachstumsphase befinden und nicht profitabel sind. In den letzten Jahren haben sie viel Kapital für wenig Geld bekommen und haben schnell Teams aufgebaut. In der Schnelle der Zeit passt die Qualität und Integration manchmal nicht und die Ziele können nicht erreicht werden, wodurch Mitarbeiter entlassen werden müssen.

Ist die Tech-Branche am Rande einer Krise?

Die Tech-Branche insgesamt steht nicht am Rande einer Krise, aber es gibt einige Unternehmen, die sich in einer schwierigen Lage befinden. Die meisten Tech-Unternehmen in Deutschland haben noch eine hohe Nachfrage nach ihren Produkten und Dienstleistungen und investieren weiterhin in ihre IT-Abteilungen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass sich die wirtschaftlichen Bedingungen schnell ändern können, und Unternehmen müssen immer bereit sein, ihre Strategien anzupassen.

Gemischte Auswirkungen von Veränderungen auf die Nachfrage nach Freelancern

Wir beobachten gemischte Auswirkungen der Veränderungen auf den Einsatz von Freelancern. Einerseits gibt es kürzere Projektlaufzeiten und Entscheidungen über Vertragsverlängerungen werden später getroffen. Unternehmen sind zögerlicher geworden und die Stundensätze werden härter verhandelt als zuvor. Andererseits gibt es immer noch eine relativ konstante Nachfrage nach Freelancern, wenn auch mit einer längeren Entscheidungsfindung. Es gibt auch Bereiche, in denen die Nachfrage sinkt, wie beispielsweise bei der mobilen Android- und iOS-Entwicklung.

Diversifikation und Cash-Polster als mögliche Strategien

Um sich auf veränderte Bedingungen einzustellen haben wir einige Tipps. Zum einen sollten Freelancer ein Cash-Polster aufbauen, um auch längere Pausen zwischen Projekten zu überbrücken. Zum anderen empfehlen wir eine Diversifikation im Kundenportfolio, um nicht nur von einer bestimmten Kundengruppe abhängig zu sein. So könnten auch größere Konzerne als Kunden in Betracht gezogen werden. Außerdem könnten kurzfristige Projekte in kleineren Unternehmen und längere Projekte bei größeren Firmen ausgeglichen werden.

Freelancer als Chance für Unternehmen

Die Digitalisierung ist ein wichtiger Faktor für Unternehmen, und Freelancer können dabei eine entscheidende Rolle spielen. In Zeiten, in denen Finanzierung, Cash und wirtschaftlich effizientes Arbeiten wichtiger geworden sind, bieten Freelancer Unternehmen eine flexible und finanziell gut planbare Lösung. Gerade in Bezug auf die steigenden Anforderungen an Digitalisierung können Freelancer mit ihrem Talent und ihrer Flexibilität Unternehmen dabei helfen, ihre Aufgaben zu bewältigen und Produkte weiterzuentwickeln.

Verantwortungsvoller Umgang mit Freelancern

Obwohl Unternehmen von der Flexibilität der Zusammenarbeit mit Freelancern profitieren können, ist es wichtig, verantwortungsvoll mit diesen umzugehen. Es ist notwendig, sich bewusst zu machen, dass Freelancer trotz Vertrag Menschen sind und ein gewisses Maß an Transparenz und Fairness in der Zusammenarbeit erforderlich ist. Unternehmen sollten mit Freelancern direkt kommunizieren und die Möglichkeiten der Zusammenarbeit transparent besprechen. Dabei geht es auch um die Abstimmung von Arbeitsstunden und um die Vereinbarung von Hochphasen im Projekt. Wenn es notwendig ist, kann das Unternehmen die Zusammenarbeit mit Freelancern jederzeit beenden, aber dies sollte auf faire und transparente Weise geschehen.

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Sören Elser - CEO & Co-Founder

Sören folgte nach seinem Studium in International Business seiner Leidenschaft und spezialisierte sich auf Vertrieb und Business Development. Er feierte unzählige Erfolge im Vertrieb sowie beim Aufbau einer neuen Berliner Niederlassung.

Als Mitgründer von ElevateX verfolgt Sören sein Ziel, Kunden herausragende IT-Dienstleistungen zu bieten. Mit mehr als 10 Jahren Berufserfahrung im Vertrieb und der Führung erfolgreicher Vertriebsorganisationen kennt er die Besonderheiten der IT-Branche.

Ralf Gehrer - CTO & Co-Founder

Ralf schloss seinen Master of Science in Software Engineering am Hasso-Plattner Institute mit Auszeichnung ab.

Ralf verfügt über langjährige Erfahrung in der Leitung von Softwareentwicklungsteams – einem wettbewerbsintensiven, sich ständig ändernden Umfeld – und teilt diese Erkenntnisse mit unseren Kunden über alle Branchen hinweg. 

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